Airbus will dieses Jahr mindestens 650 Flugzeuge ausliefern und seinen Backlog am Jahresende trotzdem erhöht haben. In kleinem Kreis grenzt Airbus das intern gesteckte Auftragsziel auf 650 bis 700 Flugzeuge ein.
Allein der April könnte bereits besser laufen als das gesamte erste Quartal. Garuda Indonesia entschied sich gerade für 14 A330neo. Delta will, das meldet "Reuters", alsbald 37 A321ceo bestellen.
Über den Sommer muss Airbus auch die Auslieferungen in Schwung bringen, denn langsam wird es auf den Stellflächen der Werke Hamburg und Toulouse eng - allein 27 fabrikneue Serien-A320neo stauen sich vor Hallen und warten vor ihrer Abnahme auf fehlerfrei gelieferte Triebwerke von Pratt & Whitney.
"Es ist richtig, dass wir in den ersten sechs Monaten einen eher verhaltenen Start hatten", äußerte sich Airbus-Chef Fabrice Brégier diese Woche zur A320neo. Der langsame Hochlauf sei "weitgehend geplant" gewesen, um das Programm in die Serienreife zu führen und "kleinere Kinderkrankheiten" zu korrigieren.
Gegen Jahresmitte werden die Auslieferungen laut Brégier Fahrt aufnehmen. In den ersten drei Monaten konnte Airbus lediglich fünf A320neo übergeben - zwei an Lufthansa und drei an IndiGo. Ein konkretes Produktionsziel für die A320neo nennt Airbus zumindest für das laufende Jahr nicht.
Anders im Programm A350: von seinem neuesten Großraumflieger will Airbus bis 31. Dezember 50 Einheiten ausliefern. Die Toulouser Endlinie stemmt den geplanten Hochlauf bislang problemlos, trotzdem konnten im ersten Quartal erst vier A350-900 von den Kunden abgeholt werden.
Kabinenausstatter Zodiac Aerospace geriet mit Sitzlieferungen in Verzug und sorgt für einen Flaschenhals in der Fertigstellung der Flugzeuge. Airlines wie Cathay Pacific müssen daher etwas länger auf ihre A350 warten. Airbus geht jedoch auch hier davon aus, verlorene Zeit über den Sommer aufzuholen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 20.04.2016 10:36
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