Verhaltener Auftakt
Älter als 7 Tage

Airbus stellt sich auf turbulente Sommermonate ein

TOULOUSE - Im ersten Quartal hat sich der Markt für Airbus spürbar abgekühlt - nur 32 neue Aufträge tröpfelten von Januar bis März ein. Verrechnet mit 22 Stornierungen blieben magere 10 Aufträge übrig, 91 weniger als Airbus nach dem ersten Quartal 2015 vorweisen konnte. Doch 2016 ist noch lang.

Airbus will dieses Jahr mindestens 650 Flugzeuge ausliefern und seinen Backlog am Jahresende trotzdem erhöht haben. In kleinem Kreis grenzt Airbus das intern gesteckte Auftragsziel auf 650 bis 700 Flugzeuge ein.

Allein der April könnte bereits besser laufen als das gesamte erste Quartal. Garuda Indonesia entschied sich gerade für 14 A330neo. Delta will, das meldet "Reuters", alsbald 37 A321ceo bestellen.

Airbus A350-900
Airbus A350-900, © Airbus

Über den Sommer muss Airbus auch die Auslieferungen in Schwung bringen, denn langsam wird es auf den Stellflächen der Werke Hamburg und Toulouse eng - allein 27 fabrikneue Serien-A320neo stauen sich vor Hallen und warten vor ihrer Abnahme auf fehlerfrei gelieferte Triebwerke von Pratt & Whitney.

"Es ist richtig, dass wir in den ersten sechs Monaten einen eher verhaltenen Start hatten", äußerte sich Airbus-Chef Fabrice Brégier diese Woche zur A320neo. Der langsame Hochlauf sei "weitgehend geplant" gewesen, um das Programm in die Serienreife zu führen und "kleinere Kinderkrankheiten" zu korrigieren.

Gegen Jahresmitte werden die Auslieferungen laut Brégier Fahrt aufnehmen. In den ersten drei Monaten konnte Airbus lediglich fünf A320neo übergeben - zwei an Lufthansa und drei an IndiGo. Ein konkretes Produktionsziel für die A320neo nennt Airbus zumindest für das laufende Jahr nicht.

Anders im Programm A350: von seinem neuesten Großraumflieger will Airbus bis 31. Dezember 50 Einheiten ausliefern. Die Toulouser Endlinie stemmt den geplanten Hochlauf bislang problemlos, trotzdem konnten im ersten Quartal erst vier A350-900 von den Kunden abgeholt werden.

Kabinenausstatter Zodiac Aerospace geriet mit Sitzlieferungen in Verzug und sorgt für einen Flaschenhals in der Fertigstellung der Flugzeuge. Airlines wie Cathay Pacific müssen daher etwas länger auf ihre A350 warten. Airbus geht jedoch auch hier davon aus, verlorene Zeit über den Sommer aufzuholen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 20.04.2016 10:36

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Beitrag vom 20.04.2016 - 20:12 Uhr
Bäume wachsen nun mal nicht in den Himmel. Und wer glaubt dass alle bestellten Flieger auch am Ende bei den Airline-Bestellern landen, bzw. fliegen sieht sich eines Besseren belehrt. Die Order-Bücher von Boeing und Airbus sind allesamt künstlich aufgeblasen. Wie das Beispiel Aeroflot und Transaero lehrt. Ähnlich wird es den hochfliegenden Träumen manch anderer Teilnehmer in der Branche ergehen. Man schaue nur wie schnell politische Einflüsse das Geschäft ausbremsen können. Der Fall Iran ist dafür allerdings eine Ausnahme, weil dort enormer Nachholbedarf besteht. Die ganze Region ist m. E. jedoch flugtechnisch überversorgt. Auch die Türkei muß zur Zeit eine gewisse Lektion lernen. Plötzlich sind alte Hobel wie 747-400 und Airbus CEO oder Fokker 100 aufgrund des wohl erstmal niedrigen Ölpreises weiter wirtschaftlich zu betreiben, weshalb BA respektive Delta Airlines, bzw. Alliance Aviation Services, Australien . Auch das wird die Nachfrage nach neuen Airlinern beeinflussen.Die Kapitalkosten für neue fliegen müssen im Umfeld weiter fallender Yields nämlich erstmal verdient werden. Ich hätte auch nicht gedacht das ich meinen Jeep noch solange fahren würde.


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