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Emirates erwägt 58 neue Aufträge für aktuelle A380-Generation

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Ingo Lang

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DUBAI - Airbus darf auch ohne eine A380neo auf neue Superjumbo-Aufträge von Emirates hoffen. Emirates sei grundsätzlich bereit, ihren Auftrag von 142 auf 200 A380 der aktuellen Modellgeneration zu erweitern, falls die A380neo nicht realisiert werde, sagte Emirates-Chef Tim Clark am Dienstag in Dubai.

Zweijähriges Tauziehen um die A380neo stellte die gute Beziehung von Airbus und Emirates auf eine harte Probe. Emirates pochte auf die Modernisierung - auf eine von Airbus geforderte Beteiligung an den Entwicklungskosten wollte sich die Airline dem Vernehmen nach allerdings nicht einlassen.

Eine A380neo stehe "nicht unmittelbar bevor", nahm Airbus-Marketingvorstand John Leahy das Projekt im März schließlich von der Tagesordnung. "Wenn wir das Flugzeug bringen, kommt es gegen Mitte des nächsten Jahrzehnts."

In der Toulouser Chefetage soll es erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit einer A380neo gegeben haben. Vor 2025 sei eine A380neo "weniger wahrscheinlich als noch vor einem Jahr", nachdem Emirates offenbar nicht mehr über die Bedingungen sprechen wolle, sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier der "Börsen Zeitung".

Emirates wird ihren Betriebsschwerpunkt um 2025 an den neuen Megaairport Dubai Al-Maktoum verlegen. Dort könnten auch zusätzliche A380-800 beheimatet werden, glättete Clark jetzt die Wogen. Vor wenigen Wochen hatte Clark Airbus vorgeworfen, "keine stimmige Widebody-Strategie" zu verfolgen.

Billiger Sprit kompensiert Umsatzeinbußen


Ein starker US-Dollar und sinkende Durchschnittserlöse stellten Emirates 2015 vor Herausforderungen. Der Umsatz sank, nach Bloomberg-Daten zum ersten Mal seit 2010, um drei Prozent. Weil das Management auf Preissicherungsgeschäfte verzichtete, profitierte Emirates von günstigem Sprit.

Das Nettoergebnis 2015 sei mit umgerechnet 2,2 Milliarden US-Dollar 50 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr, berichtete Emirates am Dienstag.

Emirates beförderte mit knapp 52 Millionen Menschen deutlich mehr Passagiere als im Geschäftsjahr zuvor. Insgesamt 29 Flugzeuge, darunter 16 A380 und 12 Boeing 777-300 wurden an die Fluggesellschaft ausgeliefert.

Emirates fügte ihrem A380-Auftrag über 140 im April zwei weitere Flugzeuge und Liefertermine im vierten Quartal 2017 hinzu. Es handelt sich dabei um bereits produzierte A380, für die Skymark Airlines 2014 keine Finanzierung auf die Beine stellen konnte.

Eine Erweiterung des aktuellen Emirates-Auftrags um 58 auf 200 A380 könnte die Produktion bis in die frühen 2020er Jahre auslasten. Weil das Auftragsbuch zusehens dünner wird, soll Airbus inzwischen eine Drosselung der Endlinie vorbereiten.

Airbus werde die A380-Produktionsrate ab dem Jahr 2017 von heute etwas über zwei Flugzeugen auf 1,7 Flugzeuge im Monat, also rund 20 Flugzeuge im Jahr, senken, meldeten britische und französische Nachrichtenagenturen Ende April unter Hinweis auf Branchenkreise. Airbus bestätigt diese Berichte bisher nicht.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 10.05.2016 11:44

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Beitrag vom 10.05.2016 - 23:19 Uhr
Ein NEO rentiert sich bei den aktuelle Spritpreisen nicht. Airbus hat den Preis für den NEO genannt und Clark wollte den nicht zahlen.

Tim Clark hat auch mal erzählt, dass ein A380 mit den Passagieren einer vollen 777 effizienter sei als diese.

Ist der Sprit günstig fliegt selbst der A340 der Lifthansa sehr ökonomische.

Daher war Emirates ein günstiger A380 lieber als ein teurer Spritsparer.
Beitrag vom 10.05.2016 - 22:32 Uhr
Seitens UAE hat man früh reagiert und gelernt das Muster zu nutzen, während die anderen großen Airlines anscheinend immer noch schlafen ...


Was machen die denn anders, als z.B. LH oder BA, die ja auch den A388 einsetzen ?

Sie jammern nicht, sondern handeln.
Beitrag vom 10.05.2016 - 22:21 Uhr
Seitens UAE hat man früh reagiert und gelernt das Muster zu nutzen, während die anderen großen Airlines anscheinend immer noch schlafen ...


Was machen die denn anders, als z.B. LH oder BA, die ja auch den A388 einsetzen ?


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