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Saudi-Arabien forciert neue Gespräche über F-35-Lieferungen. Riad und Washington verhandeln demnach über 48 F-35. Darüber berichtet die "New York Times". Bisher hegen die Vereinigten Staaten den Nutzerkreis der F-35 auf NATO-Staaten und Israel ein.
Saudi-Arabien war der F-35 gegen Ende der erster Amtszeit von US-Präsident Donald Trump 2020 sehr nahe. Die Biden-Regierung legte einen Deal später aus Eis - Washington wollte F-35 allenfalls mit Abschaltfunktion, einem sogenannten "Kill Switch", liefern - Saudi-Arabien lehnte ab.
Auch jetzt sind Lieferungen nicht unumstritten. Nach Informationen der "New York Times" hegt das Pentagon Bedenken - Saudi-Arabien vertiefte zuletzt die sicherheitspolitische Partnerschaft mit China, in Washington fürchten Topmilitärs einen Abfluss geheimer F-35-Fähigkeiten an China - und auf Umwegen an Russland.
Der Stealth-Fighter spielt innerhalb der NATO zentrale Rolle - Deutschland beschafft F-35A für die nukleare Teilhabe im Bündnis mit den Vereinigten Staaten.
Im Kriegsfall kann sich die F-35 "unsichtbar" machen, die Radarsignatur im Stealth-Modus ist top secret. Das Überraschungsmoment macht die F-35 gefährlich. Bei Trainingsflügen und Missionen in Nähe feindlicher Aufklärungstechnik werden die tatsächlichen Tarnkappenfähigkeiten der F-35 stets verschleiert.
In der Regel starten F-35 mit physischen Reflektoren. An Tragflächen und Rumpf montierte Klötze brechen das Stealth-Profil auf - und machen das Flugzeug auf russischen oder chinesischen Radaren gut sichtbar. Für den Kriegsfall sind solche Aufklärungsdaten unbrauchbar.
Israel verzichtete auch bei F-35-Kriegseinsätzen, zuletzt bei Militärschlägen gegen den Erzfeind Iran, auf den Stealth-Modus - Russland sollte die "echte" Radarsignatur nicht über in Syrien stationierte S-400 Luftabwehrsysteme mitschneiden.
Geheimhaltung ist auch der Grund, weshalb die Türkei, trotz NATO-Mitgliedstatus, die F-35 bisher nicht kaufen durfte - Ankara verfügt über russische S-400.
© aero.de | Abb.: DVIDS | 17.11.2025 09:06







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