Pratt & Whitney in Verzug
Älter als 7 Tage

A320neo und CSeries müssen länger auf Triebwerke warten

Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo
Pratt & Whitney PW1100G an Airbus A320neo, © Airbus

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DANA POINT - Pratt & Whitney kann dieses Jahr nur 150 Getriebefan-Triebwerke an Airbus und Bombardier liefern. Versprochen waren 200. "Niemand ist darüber glücklich", räumte United-Technologies-Chef Greg Hayes bei einer Präsentation im kalifornischen Dana Point akuten Lieferverzug ein.

Airbus bietet das effiziente GTF-Triebwerk für die A320neo an, für die Bombardier CSeries ist es sogar der einzig verfügbare Antrieb. Nach zeitraubenden Kinderkrankheiten im EIS-Jahr 2016 drohen Herstellern und Airlines 2017 weitere Verzögerungen.

"Wir sind mitten in einem nie dagewesenen Hochlauf", sagte Hayes mit Blick auf die Produktion. "Jetzt müssen wir liefern." Stimmt - Pratt & Whitney liegen 8.200 Aufträge für das Triebwerk vor. Statt der zugesagten 400 Triebwerke werden im nächsten Jahr vermutlich aber nur "350 bis 400" Stück fertig.

Anfang September verwarf die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss ihren Plan, 2016 die ersten neun Bombardier CS100 in Dienst zu stellen. Eine verspätete Verfügbarkeit der Triebwerke werde den Lieferplan "um ein paar Wochen" verschieben, sagte Swiss-Sprecher Stefan Vasic aero.de.

Pratt & Whitney kämpft mit der Lernkurve

Das Triebwerk besteht aus rund 800 Komponenten, von denen laut Hayes fünf Probleme bereiten und die Produktion verlangsamen. So nehme der komplexe Herstellungsprozess der Triebwerksschaufeln derzeit 60 statt der veranschlagten 30 Tage in Anspruch. "Wir kämpfen noch mit der Lernkurve."

Nach A320neo und CSeries warten mit Embraer E2 und Mitsubishi MRJ90 2018 die nächsten zwei neuen Muster auf Getriebefans.

Lufthansa Technik und MTU loten Kooperation aus


Unterdessen bringen sich MRO-Betriebe für das Wartungsgeschäft in Stellung. Lufthansa Technik und MTU Aero Engines loten eine Zusammenarbeit bei der Instandhaltung der PW1000G-Serie aus.

"Die Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Realisierung eines Joint-Ventures an einem global wettbewerbsfähigen Standort zu prüfen", teilten Lufthansa Technik und MTU am Dienstag in einer gemeinsam verbreiteten Erklärung mit. Erste Entscheidungen werden zum Jahresende erwartet.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Pratt & Whitney | 21.09.2016 08:46


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