Flugbegleiter von Sun Express organisieren sich

FRANKFURT - UFO hält Lufthansa unter Dampf. Die Kabinengewerkschaft strebe die Einrichtung eines Betriebsrats beim Ferienflieger Sun Express Deutschland an, um in der zweiten Reihe des Konzerns bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen, meldet "Spiegel Online". Lufthansa ist von der Idee wenig begeistert.

SunExpress gehört Lufthansa und Turkish Airlines zu gleichen Teilen. Der Zweig SunExpress Deutschland führt unter deutschem AOC unter anderem Langstreckenflüge im Auftrag der Lufthansa-Günstigops Eurowings durch und wird dieses Jahr auf sieben Airbus A330-200 wachsen.

SunExpress Deutschland habe mittlerweile eine Größe erreicht, bei der das Prinzip "eine Hand wäscht die andere" nicht mehr funktioniere, wirbt eine achtköpfige Tarifkommission aktuell für die Einrichtung einer Mitarbeitervertretung bei SunExpress Deutschland.

"Es gibt in Deutschland sonst keine Kabinenkollegen, die Langstrecke fliegen ohne den Schutz einer Personalvertretung und ohne jede tarifvertragliche Regel", stellt sich UFO hinter den Vorstoß.

Der neue SunExpress-Chef Jens Bischof würde die Gewerkschaft aus der Airline hingegen lieber raushalten. Statt einen Betriebsrat zu gründen sollten sich die Flugbegleiter in einer Umfrage äußern, was ihnen missfällt, zitiert "Spiegel Online" aus einem Rundschreiben, das Bischof verschickte.

Lufthansa prüft laut Medienberichten eine Auslösung von SunExpress Deutschland aus dem seit 1989 geführten Gemeinschaftsunternehmen mit Turkish Airlines. Der Konzern dementiert das bisher.