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Eine Woche müssen die Beschäftigten der insolventen Airline noch auf Klarheit warten. Erst nach der Bundestagswahl will Air Berlin verkünden, wie es weiter geht. Neben den Hauptinteressenten Lufthansa, Easyjet und Condor reichten auch reichlich obskure Mitbieter Übernahmekonzepte ein.
Kurz vor Ende der Bieterfrist hatten Krankmeldungen von 200 Piloten Air Berlin aus dem Takt geworfen. Die Airline sagte zahlreiche Flüge ab und vermutete einen "wilden Streik". Inzwischen hat sich der Krankenstand normalisiert, dennoch annullierte Air Berlin am Samstag kurzfristig Flüge auf der Kurz- und Langstrecke.
Es habe in diesem Zusammenhang keine erneute Welle von Krankmeldungen gegeben, sagte ein in Düsseldorf stationierter Pilot aero.de. "Verfügbare Kollegen im Standby wurden gar nicht erst an den Flughafen gerufen, aus der Operation erhielten wir keine Rückmeldung."
Stattdessen machten sich am Samstag spontan mehr als 100 Flugbegleiter und Piloten aus dem Düsseldorfer Umland von sich aus auf den Weg ins Terminal, "um dort den von ausgefallenen Flügen betroffenen Passagieren ihre Hilfe anzubieten und auch am Airport spontan Flüge zu besetzen", teilte die Personalvertretung Kabine mit.
Air Berlin schweigt sich zu den Umständen der jüngsten Flugabsagen bislang aus und verweist lediglich auf "operative Gründe".
© aero.de | 18.09.2017 09:13
Kommentare (1) Zur Startseite
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Air Berlin ist ein todgeweihter Patient, der an der Herz-Lungen-Maschine hängt. Wie kann der "volle" Leistung bringen?
Die Umstände liegen wohl auf der Hand: Der Patient kann nicht mehr. Fair wär's, für die Kunden wie auch die Mitarbeiter, den Betrieb komplett einzustellen und nach dem Closing der schwebenden Übernahme zu schließen. Alles andere verlängert nicht nur die Agonie, es kostet auch, vor allem den Steuerzahler. Wie sagte Lauda kürzlich: "Komplett verrückt, jetzt noch bei Air Berlin zu buchen." Eigentlich logisch!