A6-ERG wieder im Flugdienst
Älter als 7 Tage

ATSB führt nach Tailstrike ergänzende Sicherheitsstudie durch

Emirates A6-ERG
Beschädigte Hecksektion an A6-ERG , © ATSB

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MELBOURNE - Nach dem Tailstrike eines Airbus A340-500 der Fluggesellschaft Emirates (Reg.: A6-ERG) wird die Ermittlungsbehörde ATSB ähnliche Vorfälle untersuchen. Das ATSB nehme den Vorfall zum Anlass, eine Sicherheitsstudie zu Fragen des computerbasierten Flight Performance Planning durchzuführen, erklärte die Behörde bei Vorlage eines neuen Zwischenberichts. Flug EK407 war am 20. März in Melbourne nur knapp einem schweren Unfall entgangen.

Nach dem vorläufigen Untersuchungsbericht des ATSB hatten die Flugzeugführer in der Berechnung der Startkonfiguration mit den Notebooks des Airbus Less Paper Cockpit (LPC) ein um 100 Tonnen zu niedriges Abfluggewicht zugrunde gelegt. Der Airbus mit Ziel Dubai konnte zunächst nicht von Startbahn 16 abheben.

Beim Hochziehen setzte das Heck in einem Anstellwinkel von 9,8 Grad an drei Stellen auf dem Asphalt der Startbahn auf. Das geometrische Anstellmaximum des A340-500 liegt am Boden bei 9,5 Grad.

Rund 229 Meter vor dem Ende der Landebahn befahl der Kapitän vollen Schub (TOGA). Die Maschine passierte mit einem Groundspeed von 169 Knoten das Ende der Landebahn, hob unter Volllast aber schließlich mit 275 Menschen an Bord ab. Beim Start beschädigte ein Fahrwerk des Airbus eine Localiserantenne.

Nach 14 Minuten in der Luft erklärten die Flugzeugführer PAN, ließen Treibstoff ab und kehrten mit der schwer beschädigten Maschine sicher zum Flughafen zurück.

Flugzeug zurück im Liniendienst

A6-ERG wurde nach dem Tailstrike in mehreren Monaten Arbeit wieder aufgebaut. "Das Flugzeug wurde von Airbus vollständig in Stand gesetzt und befindet sich seit 1. Dezember wieder im Liniendienst", erklärte Emirates-Sprecher Radhika Markan am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion.

In Reaktion auf den Vorfall hat Emirates ergänzende Vorschriften zur Berechnung der Startkonfiguration mit den Notebooks des Airbus Less Paper Cockpit (LPC) erlassen. Airbus hat die Flugplanungssoftware inzwischen überarbeitet und eine erweiterte Plausibilitätsprüfung zum Abgleich der von den Flugzeugführern eingetragenen Werte entwickelt.

© aero.de | Abb.: ATSB | 18.12.2009 09:58


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