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Spohr: "Flugsicherheit keine Selbstverständlichkeit"

Germanwings Airbus A319
Germanwings Airbus A319, © world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography

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DÜSSELDORF - Schwarzer Tag für Europas Luftfahrt - ein Airbus A320 von Germanwings ist am Dienstag in Südfrankreich abgestürzt. 150 Menschen fanden den Tod. aero.de berichtet auch heute über die aktuellen Entwicklungen in einem Liveticker.

Spohr: "Flugsicherheit keine Selbstverständlichkeit"

14.11 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat nach dem Absturz eines Germanwings-Flugs versprochen, sich weiter für mehr Sicherheit im Flugverkehr einzusetzen. "Flugsicherheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss jeden Tag, jede Nacht hart erarbeitet werden", sagte Spohr am Mittwoch in einer Videobotschaft an "Kunden und Partner" der Airline.

Dies habe ihm sein Besuch an der Unfallstelle in Frankreich am Dienstag noch einmal brutal vor Augen geführt. "Wir scheuen keine Kosten und keinen Aufwand, wenn es um die Erhöhung von Flugsicherheit geht." Gerade deswegen treffe der Unfall die Lufthansa umso mehr.

Germanwings: 72 Absturz-Opfer aus Deutschland

12.46 Uhr: Bei dem Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich sind nach neuesten Informationen der Airline 72 Deutsche ums Leben gekommen. Das sagte Germanwings-Chef Thomas Winkelmann am Mittwoch in Köln und betonte dabei, dass sich die Zahl noch ändern könne. Die Herkunft anderer Passagiere war zunächst unsicher.

Nach jetzigem Stand sollen laut Germanwings 35 Spanier an Bord gewesen sein. Je zwei Opfer stammten aus Australien, Argentinien, Iran, Venezuela und den USA. Je ein Opfer sei aus Großbritannien, Niederlande, Kolumbien, Mexiko, Japan, Dänemark, Belgien und Israel. Bei einigen Opfern sei die Nationalität noch unklar. Das liege an doppelten Staatsangehörigkeiten, sagte Winkelmann.

123 Familien von Opfern seien kontaktiert worden und würden psychologisch betreut, hieß es weiter. Bei 27 Passagieren, deren Namen bekannt seien, sei dies mit Stand Mittwochmittag noch nicht gelungen, sagte Winkelmann.

Sonderflüge sollen Hinterbliebene zum Absturzort bringen

11.57 Uhr: Die Lufthansa will Hinterbliebene der Germanwings-Flugzeugkatastrophe an diesem Donnerstag mit Sonderflügen nach Südfrankreich bringen. Geplant seien Verbindungen von Düsseldorf nach Marseille sowie von Barcelona nach Marseille, sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr am Mittwoch in Frankfurt.

Zuvor hatte er mit Hunderten Mitarbeitern des Unternehmens bei einer Schweigeminute um die 150 Todesopfer des Absturzes getrauert. Im Fokus stehe nun weiterhin die Hilfe für Angehörige, sagte Spohr. Im Laufe des Tages wollte er nach Düsseldorf reisen.

Germanwings-Flug am Mittwoch mit anderer Flugroute

11.54 Uhr: Nach dem Absturz eines Germanwings-Jets auf der Strecke Barcelona-Düsseldorf hat die Fluglinie unbestätigten Berichten zufolge am Mittwoch eine andere Flugroute gewählt. Der Flug habe auch eine neue Flugnummer erhalten, schrieb die Plattform PlaneFinder auf dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter.

Flug 4U9441 war um 9.58 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Barcelona gestartet, meldete die Plattform Flightradar24. Germanwings äußerte sich auf Anfrage nicht zu der geänderten Route.

Behörden berichten am Nachmittag über Absturz-Ermittlungen

11.51 Uhr: Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen soll es nach Angaben von Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwochnachmittag (16.00 Uhr) Informationen der französischen Behörden zu den weiteren Ermittlungen geben. Das kündigte Spohr am Mittwochvormittag in Frankfurt an.

Zunächst keine Bergung von Opfern

11.14 Uhr: Die Rettungskräfte an der Absturzstelle in den französischen Alpen wollen am Mittwoch keine Opfer bergen. Das sagte Rettungspilot Xavier Roy am Einsatzort in Seyne-les-Alpes.

Wichtig sei zunächst, den zweiten Flugschreiber zu finden. Außerdem werde das Absturzgebiet weiter gesichert. Die Rettungsmannschaften versuchten, die Körper der Opfer zu finden. Dazu würden auch zahlreiche Fotos von der Unfallstelle gemacht.

Bei den Arbeiten, an denen auch Spezialteams beteiligt seien, werde auch versucht, Teile der Motoren zu lokalisieren. Bisher sei unklar, wie viele Rettungskräfte am Mittwoch zu dem Gelände gebracht würden oder dahin aufstiegen. Es sei auch noch nicht entschieden, wie viele davon über Nacht auf dem Berg blieben, um das Gelände zu sichern.

Roy berichtete erneut von einem sehr schwierigen Gelände, indem das Flugzeug abgestürzt sei. An der Unfallstelle gebe es aber aktuell keinen Schnee. Die Helikopter könnten gut fliegen, es gebe wenig Wind.

Germanwings: Bislang keine nennenswerten Stornierungen

10.32 Uhr: Trotz des Absturzes treten die meisten Passagiere der Airline ihren Flug an. "Uns liegen keine Hinweise auf nennenswerte Stornierungen vor", sagte ein Germanwings-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Das gilt auch für andere - nicht betroffene - Fluggesellschaften. Auch Air Berlin verzeichnete nach eigenen Angaben keine auffällige Zahlen an Stornierungen.

Voice Recorder in Paris eingetroffen

10.18 Uhr: Der erste gefundene Flugschreiber ist zur Analyse der Daten in Paris eingetroffen. Die Auswertung werde noch am Vormittag beginnen, sagte der für Transport zuständige französische Staatssekretär Alain Vidalies dem Sender Europe 1. Die für die Auswertung zuständige französische Untersuchungsbehörde BEA habe die Blackbox erhalten. Die Box sei beschädigt, aber es werde angenommen, dass sie zu verwerten sei, sagte Vidalies.

Auch Innenminister Bernard Cazeneuve hatte zuvor angegeben, die Box sei beschädigt. Nähere Informationen über die Beschädigung gab es nicht. Bei dem gefundenen Flugschreiber soll es sich um den Cockpit Voice Recorder (CVR) handeln, der Geräusche und Gespräche im Cockpit aufzeichnet.

Nach der zweiten Blackbox wird noch an der Absturzstelle gesucht.

Reges Interesse an Sondersendungen

9.59 Uhr: Der Absturz bescherte den Informationssendungen im Fernsehen am Dienstag großes Interesse. Die "Tagesschau" um 20 Uhr sahen ausschließlich im "Ersten" 5,80 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 18,7 Prozent), den anschließenden 50 Minuten langen "Brennpunkt" 5,93 Millionen (18,4 Prozent). Im ZDF verbuchten die "heute"-Ausgabe um 19 Uhr mit 4,65 Millionen Zuschauern (18,6 Prozent) und das anschließende "ZDF spezial" mit 4,37 Millionen (15,0 Prozent) das größte Interesse. "RTL aktuell" um 18.45 Uhr verfolgten 3,46 Millionen Menschen (14,1 Prozent). Trotzdem hielten auch andere TV-Sendungen gut mit.

Kein Funkverkehr mit den Piloten

9.50 Uhr: Der Staatsanwaltschaft Marseilles liegt inzwischen ein Protokoll des Funkverkehrs vor. "Daraus geht hervor, dass das Flugzeug nicht mehr erreichbar war nachdem es begann, Höhe zu verlieren", sagte Staatsanwalt Brice Robin. "Als die Fluglotsen sie (die Piloten, Red.) kontaktierten erhielten sie keine Antwort."

Lufthansa legt weltweite Schweigeminute ein


9.24 Uhr: Der Lufthansa-Konzern hat seine Mitarbeiter aufgerufen, am Mittwoch um 10.53 Uhr mit einer Schweigeminute der Opfer des Germanwings-Absturzes zu gedenken. Zu dieser Uhrzeit war am Vortag der Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen verunglückt. Im Anschluss an die weltweite Schweigeminute will Lufthansa-Chef Carsten Spohr in der Frankfurter Firmenzentrale ein Medienstatement abgeben.

Germanwings hält Flugbetrieb dank Lufthansa, Air Berlin und Tuifly aufrecht

9.24 Uhr: Einen Tag nach dem Absturz des Germanwings-Jets in Frankreich stemmt die Gesellschaft ihren Flugbetrieb mithilfe der Konkurrenz. Neben der Germanwings-Mutter Lufthansa stellen auch Air Berlin, Tuifly und andere Fluglinien ihre Maschinen zur Verfügung, wie Germanwings am Mittwoch mitteilte.

Einige Germanwings-Besatzungen seien wegen der Trauer und Betroffenheit nicht einsatzbereit. Die Mitarbeiter hätten zum Teil gute Freunde aus der verunglückten Crew verloren. Etwa 40 Flüge würden daher am Mittwoch von anderen Airlines bedient. Ein Flug falle aus.

Dobrindt informiert Bundestag über erste Erkenntnisse vom Absturzort

8.55 Uhr: Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will dem Verkehrsausschuss des Bundestages am Mittag über erste Erkenntnisse vom Absturzort des Airbus A320 in Südfrankreich informieren. Der Ausschuss werde auf eine vollständige und lückenlose Aufklärung dringen, sagte der Vorsitzende Martin Burkert (SPD) am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. Dobrindt hatte sich am Dienstag gemeinsam mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ein Bild von der Lage und der Arbeit der Einsatzkräfte in der Unglücksregion gemacht.

Die Lufthansa habe schon die ersten Wartungsergebnisse übermittelt, sagte Burkert. "Wir werden alles hinterfragen. Es geht um die Wartungspläne, es geht um die Frage der Arbeitszeiten bei Piloten, die Besatzung, aber es geht auch um technische Details." Wenn Konsequenzen gezogen werden müssten, müsse das ohne Rücksicht auf Finanzen geschehen. "Verkehrssicherheit steht immer an oberster Stelle", sagte Burkert.

Voice Recorder beschädigt

8.17 Uhr: Der erste gefundene Flugschreiber der in Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine ist beschädigt. Das Gerät sei "beschädigt, aber verwertbar", sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve dem Sender RTL. Nähere Informationen über die Beschädigung gab es zunächst nicht.

Bei dem gefundenen Flugschreiber soll es sich um den Cockpit Voice Recorder (CVR) handeln, der Geräusche und Gespräche im Cockpit aufzeichnet. Nach der zweiten Blackbox wird noch an der Abstürzstelle gesucht.

Hubschrauber starten zur Absturzstelle

8.14 Uhr: In den südfranzösischen Alpen sind am Mittwochmorgen kurz vor 8 Uhr mehrere Hubschrauber zur Absturzstelle der Germanwings-Passagiermaschine gestartet. Die Bergungsteams hatten die Arbeiten in der Nacht unterbrochen. Die schwer zugängliche Unglücksstelle liegt auf etwa 1500 Metern Höhe.

Lufthansa-Flugbetrieb am Mittwoch wie geplant

7.02 Uhr: Der Flugbetrieb bei der Lufthansa werde am Mittwoch wie geplant laufen, erklärte ein Sprecher der Airline. Bei Germanwings komme es aber wie schon am Dienstag zu einzelnen Flugausfällen, weil sich einige Crewmitglieder nicht flugtauglich fühlten. Die Lufthansa werde versuchen, möglichst viele Germanwings-Verbindungen zu übernehmen.

Hintergrund: Bereits 1953 Flugzeug in der Unglücksregion abgestürzt

6.52 Uhr: In der Absturzregion des Airbus A320 von Germanwings hat sich schon einmal ein schweres Flugzeugunglück ereignet. Im September 1953 stürzte eine Lockheed L-749A Constellation von Air France am Mont Le Cimet bei Barcelonnette ab. Die Unfallstelle liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich der Absturzregion des Airbus.

Nach Informationen von Aviation Safety Network wurden 1953 alle 33 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder an Bord getötet. Das Flugzeug war auf dem Weg von Paris nach Saigon in Vietnam und sollte einen Zwischenstopp in Nizza einlegen. Nach Einleitung des Sinkflugs kam das Flugzeug nach den damaligen Untersuchungen aus unbekannter Ursache von der Route ab und zerschellte an dem Berg.

Mehrere Germanwings-Flüge am Mittwoch gestrichen

6.49 Uhr: Einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Südfrankreich sind wieder mehrere Germanwings-Flüge gestrichen worden. Die für diese Einsätze am Mittwoch vorgesehenen Besatzungsmitglieder sähen sich nicht in der Lage, die Flüge durchzuführen, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Morgen.

Von der Streichung betroffen ist auch die Verbindung am Morgen von Düsseldorf nach Barcelona - also der Flug, bei dem am Dienstag ein Airbus auf dem Rückweg abgestürzt war. Ebenfalls gestrichen ist ein Flug von Köln/Bonn nach London-Stansted. Bereits am Dienstagabend waren mehrere Germanwings-Flüge ausgefallen.

Die Lufthansa kündigte an, mehrere Flüge der Tochtergesellschaft am Mittwoch zu übernehmen. Diese würden mit Lufthansa-Flugzeugen und Lufthansa-Crews durchgeführt. Um welche Verbindungen es sich handelt, konnte der Sprecher am Morgen noch nicht sagen.

Bergungsarbeiten an Absturzstelle in französischen Alpen fortgesetzt

6.25 Uhr: An der Absturzstelle in den französischen Alpen sind am frühen Mittwochmorgen die Bergungsarbeiten fortgesetzt worden. Ohne Schnee, Regen oder stärkeren Wind waren die Witterungsbedingungen nach Berichten französischer Medien für die Rettungskräfte und Hubschrauber besser als zunächst befürchtet. Zentraler Ausgangspunkt in die schwer zugängliche Absturzregion ist Seyne-les-Alpes. Von dem Ort mit rund 1200 Einwohnern sollten die mehr als 300 Polizisten und 380 Feuerwehrleute operieren.

BFU nimmt Untersuchung an Unfallstelle auf

5.58 Uhr: Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich beginnt voraussichtlich am Mittwochmorgen die Arbeit für die Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Drei Fachleute hätten sich auf den Weg gemacht, um die Unfallstelle zu untersuchen, sagte der Sprecher der Bundesstelle, Germout Freitag, in Braunschweig. Vermutlich werden sie nach seiner Schätzung nicht vor 9.00 Uhr an der Unfallstelle ankommen.

Die deutschen Fachleute wollten gemeinsam mit den französischen Kollegen prüfen, ob alle Trümmerteile zu finden seien oder das Flugzeug möglicherweise in der Luft auseinandergebrochen sei. Dann werde versucht, den Flugschreiber zu bergen. Bilder zeigten unzählige Trümmerteile in einer kargen Felslandschaft. Die Vielzahl der Trümmer spreche für einen Aufschlag mit hoher Geschwindigkeit, erklärte Freitag.

Voraussichtlich erst nach der Untersuchung im Laufe des Tages werden die Fachleute der Bundesstelle Bericht erstatten, kündigte Freitag an.

Behörden rechnen mit schwierigen Bedingungen

0.06 Uhr: Die französischen Behörden rechnen nach dem Absturz mit schwierigen Bergungs- und Ermittlungsarbeiten. "Man muss vermeiden, dass wichtige Indizien zerstört werden", warnte ein Sprecher des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Ort Seyne-les-Alpes, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Bedingungen in der Region könnten sich gegen Ende des Winters schwierig gestalten, zudem sei die Unfallstelle groß.

Der Sprecher betonte auch, es sei wichtig Schaulustige fernzuhalten. "Man muss auch eine Art morbiden, makaberen Tourismus vermeiden", sagte er. Erste Angehörige der wohl 150 Todesopfer wurden in der Region noch am Dienstagabend erwartet.
© dpa, aero.de | Abb.: Lufthansa | 25.03.2015 06:34


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