Flug-Abgabe
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Fraport sieht internationales Transit-Geschäft in Gefahr

Lufthansa 737
Lufthansa Boeing 737, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Fraport-Chef Stefan Schulte hat vor gravierenden Auswirkungen der geplanten Luftverkehrsabgabe gewarnt. "Wir riskieren mittelfristig viele Tausend auch hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland", sagte der Vorstandsvorsitzende des Frankfurter Flughafenbetreibers der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). Die Abgabe würde allein den Frankfurter Flughafen das Wachstum von einem Jahr kosten.

Die Flughafenbetreiber verlangen von der Bundesregierung, Passagiere, die in Deutschland nur umsteigen, von der neuen Flugticket-Abgabe auszunehmen. "Transferpassagiere sind ein flüchtiges Gut. Die können morgen in Zürich umsteigen, in Amsterdam oder in Dubai", sagte Schulte. Wenn es zu Verlagerungseffekten komme, werde der Staat sogar weniger Steuern einnehmen als bislang.

"Wir sind fest überzeugt davon, dass die Maßnahme gesamtwirtschaftlich negativ ist", sagte Schulte der "FAS". "Der Staat hat nur scheinbar eine Milliarde mehr. Auf Dauer entgehen ihm Einnahmen in anderen Größenordnungen, wenn Passagiere auf ausländische Flughäfen ausweichen."

Schulte warnte aber auch vor den Auswirkungen auf Urlaubsreisende. Die Fluggesellschaften würden versuchen, die Kosten möglichst vollständig zu überwälzen. "Das würde bedeuten 60 Euro mehr für eine vierköpfige Familie für einen Flug, als Transferpassagiere sogar 120 Euro."
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 14.06.2010 08:20

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Beitrag vom 14.06.2010 - 22:42 Uhr
Milk the cow until he falls over, and at the end you have no cow. Game over, tilt.


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