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Wie Pressesprecherin Dana Madunicka gegenüber der APA erklärte, resultiert der Verlust zu einem guten Teil aus uneinbringlichen Forderungen aus den genannten Airlinepleiten. Laut Madunicka summieren sich die Schulden der insolventen Airlines beim Airport Bratislava auf 6,5 Millionen Euro.
Durch den Wegfall zahlreicher Verbindungen ging der Verkehr auch noch im 1. Halbjahr 2010 empfindlich zurück, insgesamt um weitere 8 Prozent. So wurden im 1. Halbjahr 2010 in allen Verkehrsegmenten insgesamt nur 679.000 Fluggäste abgefertigt.
Die wichtgsten Airlines sind zur Zeit Ryanair mit 23 europaweiten Verbindungen, sowie die slowakische Danubewings und der tschechische Skyteamcarrier CSA.
Durch den rückläufigen Verkehr rechnet der Flughafen auch heuer mit einem Verlust. Kolportiert wird ein weiterer Abgang von bis zu 4,4 Millionen EUR und ein Umsatzrückgang um 2 auf 27 Millionen Euro.
Neuer Privatisierungsanlauf nach Sanierung
Zitiert wird auch der Sprecher des slowakischen Verkehrsministeriums Martin Krajcovic, wonach der staatliche Airport finanziell konsolidiert und für den Einstieg eines strategischen Partners vorbereitet werden soll.
Wie mehrfach berichtet, sollte der Airport bereits 2006 privatisiert werden. Nachdem das vom Flughafen Wien kontrollierte Konsortium Two-One bereits den Zuschlag erhalten hatte, widerrief die damals neugewählte Mitte-Links Regierung unter Robert Fico die Vereinbarung, aus 'strategischen' Gründen.
Nach dem Regierungswechsel in diesem Frühjahr plant das Mitte-Rechts Kabinett von Ministerpräsidentin Iveta Radikova nun wieder eine Privatisierung von Teilen der slowakischen Infrastruktur, u.a. auch des Flughafens von Bratislava.
Nach Medienberichten berief der slowakische Verkehrsminister inzwischen für 9. September eine außerordentliche Vollversammlung des Flughafens, um über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Erwartet werden dabei auch personelle Konsequenzen.
© aero.at / edition airside, Wien | Abb.: Flughafen Bratislava | 25.08.2010 18:11
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