Hunold im Gespräch
Älter als 7 Tage

Air Berlin will nach Oneworld-Beitritt Langstreckengeschäft ausbauen

Air Berlin A330
Airbus A330 der Air Berlin, © Air Berlin

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KÖLN - Air-Berlin-Chef Joachim Hunold will nach dem Eintritt in das Luftfahrtbündnis Oneworld das eigene Langstreckengeschäft ausbauen. "Es liegt ja auf der Hand: Man geht nicht in eine Oneworld-Allianz, um dann im Europageschäft zu bleiben", sagte der Manager der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft beim Kongress der Fachzeitschrift "fvw" am Mittwoch in Köln. Zudem solle die Business Class neu gestaltet werden.

Genaues ist laut Hunold noch nicht entschieden: "Wir sind erst am Anfang der Verhandlungen." Auf der Kurz- und Langstrecke solle es aber auch weiterhin nur eine Buchungsklasse geben.

Air Berlin hatte Ende Juli den Eintritt in das Oneworld-Bündnis bekanntgegeben. Damit wird die Fluggesellschaft Partner von Unternehmen wie British Airways und American Airlines. Oneworld konkurriert mit dem Bündnis Skyteam um Air France-KLM und der Star Alliance um die Deutsche Lufthansa.

Hunold zufolge müssen Fluglinien für ihren Erfolg künftig vor allem flexibel sein. "Die Krise hat gezeigt: Heute ist nicht der Fünfjahresplan das Entscheidende – der gehört natürlich dazu – sondern die Frage: Mit welche Geschwindigkeit kann ich mich auf Veränderungen einstellen?" Air Berlin habe sich nie wie die Billigflieger auf bestimmte Kundenkreise konzentriert. "Dort ist das Wachstumspotenzial beschränkt." Daher gebe es außer Ryanair und Wizzair keine Billigfluggesellschaften mehr, die rein auf das Low-Cost-Prinzip setzten.

Air Berlin, die einst als Charterfluggesellschaft begann, soll ihre Herkunft auch künftig nicht verleugnen. Neben dem Linienverkehr in Deutschland und Europa sowie den Langstrecken-Verbindungen werde das Geschäft mit den Reiseveranstaltern "immer ein wesentlicher Teil des Geschäfts" bleiben, sagte Hunold.

Allianzbeitritt soll Firmenkundengeschäft ankurbeln

Mit dem Eintritt in die Oneworld-Allianz spricht der Manager allerdings vor allem Firmenkunden an. Bereits die Wirtschaftskrise habe Air Berlin neue Geschäftskunden zugetrieben. Unter Sparzwängen hätten viele Unternehmen günstigere Flugangebote gesucht und seien dann bei Air Berlin hängengeblieben. Die Zahl der Firmenverträge stieg im zweiten Quartal um 72 auf 1.348.

Für das Gesamtjahr zeigte sich der Hunold zuversichtlich, dass Air Berlin trotz der Belastungen durch den harten Winter und die Flugausfälle der Aschewolke operativ schwarze Zahlen schreibt. Dabei soll das Unternehmen das Vorjahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 28,5 Millionen Euro übertreffen.
© dpa-AFX | Abb.: Air Berlin | 15.09.2010 17:37

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Beitrag vom 23.09.2010 - 12:27 Uhr
ich glaube nicht dass AB zeitdruck hat die a332 auszuflotten. die kisten können noch viele jahre fliegen auch wenn sie langsam in die jahre kommen. wenn sie ihr langstreckengeschäft ausbauen wollen, kann das nicht allein mit b787 und a333 erfolgen, sie benötigen dazu die vorhandenen a332, zumal die b787 noch nen bisschen auf sich warten lassen, auslieferung ab 2015.

BER-DXB mit b738? klappt nur wenns die HGW-version ist, und wohl auch dann nur mit payloadristrictions. b73G wär da schon besser, als HGW-version ohne payloadrestrictions - gehen aber nur 144 paxe rein.
Beitrag vom 23.09.2010 - 08:10 Uhr
Dann sieht es für mich nicht wirklich wie der grosse Wurf aus. Wenn AB die 332 ausflottet (10 Stück) auch wenn es nach und nach, geschieht kommt die 787 ja nicht auf einmal und man weiss ja auch nicht wann, wohl eher nach 2015 als vor (mal abwarten wann Boeing die Märkte das nächste mal schockt)... Streicht AB vielleicht unrentable Strecken bzw Strecken mit niedrigen Yield, um in Richtung USA die Taktung zu erhöhen?

Bitte nicht falsch verstehen ich will hier nicht gg AB oder BER schiessen, aber irgendwie kommt mir das ganze nicht so überzeugend vor. Mehr wie ein bischen hier oder da, AB ist ja finanziell auch nicht auf Rosen gebettet. Würde mich freuen wenn neben LH ein weiterer deutscher Carrier die Langstrecke ausbaut alleine wg. der grösseren Angebotsvielfalt, aber glauben kann ich es irgendwie nicht.

Dieser Beitrag wurde am 23.09.2010 08:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.09.2010 - 20:18 Uhr
mit was will AB denn nach DXB fliegen? a332 oder a333? letzteres wäre ein ziemlich großes sitzplatzkontingent, zumal wenn täglich geflogen werden soll.

Ich glaub nicht, dass die nach DXB mit so großem Gerät fliegen werden, da sehe ich eher die 737/738, aber lassen wir uns überraschen.


Wie bereits andernorts gepostet, wird AB TXL-MIA statt mit 2/7 mit 3/7 starten und zu dem ab Mai 2011 TXL-JFK 4/7 aufnehmen! Damit geht auf der NYC-Verbindung mit bis zu 3 täglichen Verbindungen der Wettbewerb zwischen CO, DA und AB mit ihren jeweiligen Allianzen erst so richtig los. TXL-ORD hätte ich zwar für sinnvoller gehalten um mit AA weitere Umsteigeziele zu erreichen, aber die NYC-Flüge sind seit Jahren teilweise schon übervoll, so dass Paxe auf die Umsteigeverbindungen wie z. B. FRA ausweichen müssen. Eine dritte Verbindung rechnet sich bestimmt und da wünsche ich AB nicht nur ein glückliches Händchen, sondern auch Viel Erfolg.

@HAM City
Genauere Info´s, wo die 787 hin sollen habe ich auch nicht, mit Sicherheit werden sie erst einmal die 332 ersetzen, wenn da nicht schon Ersatz in Form von bis zu 4 weiteren zu leasenden 333 anrollt. Spätestens ab Mai nächsten Jahres braucht AB ja weitere Maschinen, wenn sie TXL-JFK und dann auch noch DUS-JFK neu 7/7 fliegen wollen.

Grüße aus BER


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