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SunExpress ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa AG und Turkish Airlines. Condor ist eine 100-Prozent-Tochter der Thomas Cook AG.
Nach Ermittlungen des Bundeskartellamtes hatten beide Unternehmen im Sommer 2009 vereinbart, dass SunExpress Flüge von Deutschland in die Türkei nicht unter einem Preis von 99 Euro anbietet. Insgesamt sollte der Preis für das Flugticket dabei höchstens 10 Euro unter dem von Condor liegen.
Die Vereinbarung galt für Flugstrecken, die beide Unternehmen gleichzeitig bedienten. Die Absprache ist nach Angaben des Kartellamts bereits im Herbst 2009 wieder beendet worden, nachdem bei einer internen Revision der Wettbewerbsverstoß erkannt worden sei. Ausgelöst wurde das Verfahren durch einen Bonusantrag von SunExpress. Nach Kartellrechtsregelungen wird ein Unternehmen dafür belohnt, wenn es Wettbewerbsverstöße selbst meldet.
Die Geldbuße ist noch nicht rechtskräftig. Condor habe sich aber dazu bereit erklärt, das Verfahren einvernehmlich zu beenden, teilte das Bundeskartellamt mit.
Condor gesteht Preisabsprachen ein
Condor räumte die Vorwürfe am Dienstag in Kelsterbach bei Frankfurt ein. Nach Darstellung eines Sprechers hatten sich die Firmen abgesprochen, solange sie gesellschaftlich zusammengehörten. Diese bis Februar 2009 legale Praxis sei dann leider auch nach der Trennung bis Anfang November weitergeführt worden. Die Condor-Anteile der Lufthansa waren komplett an Thomas Cook gegangen, während die SunExpress zurück an die Lufthansa fielen. Die Geldbuße ist noch nicht rechtskräftig.
© dpa, aero.de | Abb.: Condor | 28.09.2010 12:20
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