Verwandte Themen
Der seit Monaten vorbereitete Zusammenschluss schafft einen Giganten, der im Jahr mehr als 144 Millionen Passagiere zu 370 Zielen in 59 Ländern bringt.
Vor den Aktionären hatten bereits die europäischen Wettbewerbshüter und die US-Kartellwächter grünes Licht für den Zusammenschluss gegeben. Die Gesellschaften fusionieren über einen gut 3 Milliarden Dollar schweren Aktientausch. Die Continental-Eigner bekommen für ein eigenes Papier 1,05 Aktien von United. Am Ende sollen sie 45 Prozent an der neuen Holding halten, und die Aktionäre des United-Mutterkonzerns UAL 55 Prozent.
Auf den Flugzeugen prangen künftig die Insignien beider Gesellschaften: Von Continental kommt das Logo, von United der Name. Sitz wird Chicago sein. United Airlines bringt eine aktive Flotte von 359 Flugzeugen in das neue Unternehmen ein. Die Betriebsflotte der Continental ist mit 333 Flugzeugen kaum kleiner. Die Leitung des neuen Konzerns übernimmt der bisherige Continental CEO Jeff Smisek.
Vor zwei Jahren hatte Continental bereits fortgeschrittene Fusionsgespräche mit United Airlines in letzter Minute platzen lassen. "Wir standen unmittelbar vor einem wirtschaftlichen Abschwung und wussten wenig darüber, wie einschneidend die Rezession sich entwickeln würde", begründete Smisek den Rückzieher im Jahr 2008 jetzt in einem Interview mit "USA Today".
Im Jahr 2010 seien die Voraussetzungen für eine Fusion dann aber gegeben gewesen. "Jetzt war der richtige Zeitpunkt", sagte Smisek der Zeitung. "Die Kapitalmärkte sind wieder da. Unsere Liquidität ist besser. Ihre Liquidität ist besser. Wir verdienen Geld. Sie verdienen Geld."
Streckennetze ergänzen sich gut
Die Streckennetze der beiden Fluggesellschaften hätten sich auch 2008 schon gut ergänzt: United ist vor allem auf den Routen nach Asien-Pazifik stark, Continental auf den Strecken nach Europa und Lateinamerika. Die zwei Airlines sind bereits über das Luftfahrt-Bündnis Star Alliance miteinander verflochten, dem auch die Deutsche Lufthansa angehört.
Vor einer endgültigen Konsolidierung unter einer gemeinsamen Betriebslizenz wird United Continental zumindest noch bis 2012 zwei Flugbetriebe in ihren Netzen unterhalten.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 03.10.2010 11:00
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.