AUA-Kündigung
Älter als 7 Tage

Reisebranche kritisiert Management am Airport Altenrhein

Flughafen St.Gallen/Altenrhein
Flughafen St.Gallen/Altenrhein, © Flughafen St.Gallen/Altenrhein

Verwandte Themen

ST GALLEN - Nach einem Bericht vom 'St. Gallener Tagblatt' kritisiert die Ostschweizer Reisebranche inzwischen scharf das Vorgehen des Managements am Airport Altenrhein. Tenor der Reiseveranstalter: Amateurhaft, dilettantisch, kopflos. Die Entwicklung am Schweizer Bodenseeflughafen habe auf Seiten der Reiseveranstalter allgemein Unverständnis und Verunsicherung ausgelöst. Dort sucht man inzwischen nach Alternativen.

Die Linienflüge mit der AUA ab Altenrhein, wie auch die Charterangebote im Sommer seien gute und starke Produkte, die sich in der Region profiliert hätten, zitiert das Blatt Kuoni Filialleiter Roland Gunterswiler.

Die AUA werde von der Kundschaft sehr geschätzt, vom Service bis zur Anbindung an weiterführende Flüge. Mit dem jetzigen Vorgehen laufe die Airport-Führung Gefahr, die regionale Bindung zum heimischen Airport zu verlieren, so der Reisefachmann.

Dem Versuch der Altenrheiner der AUA zu kündigen und mit einer eigenen Airline nach Wien zu fliegen, erteilt Gunterswiler eine klare Absage: "Der Airport-CEO kann doch nicht davon ausgehen, dass wir unsere Kunden in die Obhut einer Airline übergeben, über deren Sicherheitsstandards und Qualitäten überhaupt nichts bekannt ist." Die Kundschaft müsse Vertrauen haben in ein Produkt, dieses lasse sich nicht mit markigen Sprüchen herstellen. Will ein Kunde ab April nach Bangkok, habe er jetzt ein Problem. "Ich kann niemanden mit gutem Gewissen über Altenrhein-Wien nach Südostasien schicken. Ich werde den Kunden die Reise über Zürich oder Friedrichshafen empfehlen müssen."

Ähnlich die Beurteilung eines Reisebüroleiters. Dem Tagblatt gegenüber findet Andreas Hollenstein von Bernhard Reisen das Vorgehen schlicht amateurhaft: "Ich kann über die Entwicklung nur den Kopf schütteln. Ich habe schon die Namensänderung des Airports nicht verstanden, mit der man ein Stück der regionalen Identität zerstört hat." Die Angebote mit der AUA ab Altenrhein wären Produkte, die auch mit Hilfe der hiesigen Reisebüros gewachsen seien.

Unsicherheit auch bei High Life, einem der wichtigsten lokalen Reiseveranstalter, mit dem jährlich bis zu 5000 Kunden von Altenrhein nach oder über Wien fliegen bzw im AUA-Charter nach Sardinien. Geschäftsführer Michael Nachbaur sieht seine Situation als schwierig, weil die High Life Flüge mit der AUA ab Altenrhein angeboten würden, jetzt müsse man erstmal abwarten, bis sich die Wogen geglättet haben.
© aero.at / edition airside | Abb.: Flughafen St Gallen-Altenrhein | 23.10.2010 16:19


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden