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Deutsche Airlines verbrauchen etwas mehr Kerosin

Betankung einer Lufthansa Boeing 747-400
Betankung einer Lufthansa Boeing 747-400, © Lufthansa

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BERLIN - Deutsche Airlines treten im Kampf um geringeren Kerosinverbrauch auf der Stelle: Die Fluglinien haben im vergangenen Jahr mit 3,64 Litern minimal mehr Kerosin pro Person und 100 Kilometer verbraucht als ein Jahr zuvor.

Dennoch sei dies ein Top-Wert. "Die neuesten Zahlen belegen, dass die Maßnahmen der Luftverkehrsbranche zur Steigerung der Energieeffizienz greifen", sagte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Stefan Schulte, am Montag zum neuen Klimaschutzreport. 2015 hatten die deutschen Airlines mit 3,63 Litern Kerosin pro Person und 100 Kilometer eine neue Bestmarke erzielt.

Seit 1990 hätten die Fluggesellschaften den Treibstoffverbrauch pro Passagier um 42 Prozent verringert. Der Verbrauch pro Passagier sei abhängig von der Auslastung des Flugzeugs und der Strecke. Trotz hoher Wachstumsraten sei der Anteil des Luftverkehrs an den globalen CO2-Emissionen kontinuierlich von 2,92 Prozent im Jahr 2000 auf 2,55 Prozent 2014 gesunken.

Der BDL sieht die Branche auf dem richtigen Weg. Technische Innovationen bewirkten, dass der Treibstoffbedarf mit jeder neuen Flugzeuggeneration um 15 Prozent sinke.

Im Oktober 2016 hatten sich Vertreter fast aller UN-Mitgliedsländer bei einer Versammlung der UN-Luftfahrt-Organisation ICAO auf einen Mechanismus geeinigt, nach dem Airlines Lizenzen für den Ausstoß des Treibhausgases CO2 vorweisen müssen. Die Idee ist, dass Verursacher von Verschmutzung "Rechte" kaufen müssen - damit der Anreiz wächst, weniger auszustoßen und in klimafreundliche Technik zu investieren.

Am wirkungsvollsten seien Investitionen in neue Flugzeuge, urteilte der Verband. 214 neue Passagierflugzeuge wollten die deutschen Airlines in den kommenden Jahren anschaffen, heißt es in dem Bericht. Der Listenpreis für die Flieger summiere sich auf 37 Milliarden Euro. Die Investitionen könnten höher ausfallen, wenn der Gesetzgeber "wettbewerbsverzerrende Belastungen" reduzieren würde, kritisierte der Verband mit Blick auf die Luftverkehrsteuer.

"Dadurch fehlen uns inzwischen Milliarden für die Investition in energieeffizientere und leisere Flugzeuge. Das ist ökonomisch und ökologisch völlig kontraproduktiv", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow dem Berliner "Tagesspiegel". Er sprach sich dafür aus, mit den Steuermitteln die Airlines zu fördern: "Konkret könnte die Regierung mit dem Geld die Anschaffung leiserer und sparsamerer Flugzeuge fördern."
© dpa-AFX, aero.de | 03.07.2017 12:06

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Beitrag vom 05.07.2017 - 17:01 Uhr
sehr schön ausgeführt, aber das geht auch kürzer: der Mond ist davon gar nicht betroffen, denn das Treibhaus ist die Erdatmosphäre.

Richtig.
Der Herr Ermecke argumentiert aber unter Verwendung der Argumente und Folgerungen Thiemes  die Tatsache dass die Mondoberfläche (am Tag) heißer sei als die Oberfläche der Sahara würde zeigen, dass CO2 in einer Atmosphäre den Planeten abkühlt.

Und von dieser schmalen argumentativen Basis aus behauptet er, seriöse Wissenschaftler würden mit von ihm widerlegten Hypothesen eine "Weltreligion" des Klimaschutzes begründen wollen.

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2017 17:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.07.2017 - 16:18 Uhr
sehr schön ausgeführt, aber das geht auch kürzer: der Mond ist davon gar nicht betroffen, denn das Treibhaus ist die Erdatmosphäre.
Beitrag vom 05.07.2017 - 15:10 Uhr
Das musste ich erst mal googeln. Da findet man genausoviele Beiträge und Untersuchungen, warum Thieme irrrt. Also alles wie immer ;-)


Wenn man nicht aufpasst, erzählt der gute Herr noch was von der Oberflächentemparatur des Mondes. Derartige unwissenschaftliche Einlassungen sollte man einfach ignorieren, der Klimaeffekt des CO2 ist natürlich belegt.

Nun - die Oberflächentemperatur des Mondes WIDERLEGT die Treibhauslehre. Tut mir leid!

Aus meinem ersten Link:

Herr Ermeckes empirischer Gegenbeweis gegen den Treibhauseffekt geht so. Er verglich die Bodentemperatur in der Sahara (die ein Klimaskeptiker-Freund selbst gemessen habe) mit derjenigen auf der Sonnenseite des Mondes und argumentierte: bei vergleichbarer Sonneneinstrahlung müsse wegen des Treibhauseffektes die Sahara wärmer sein. Da das Gegenteil der Fall sei, sei die herkömmliche Theorie des Treibhauseffektes widerlegt, dieser wirke vielmehr kühlend.

Dieses Argument ist falsch, weil es andere, wesentlich wichtigere Unterschiede zwischen dem Mond und der Sahara gibt. Durch Luftbewegungen (Konvektion und Winde) wird tagsüber ständig Wärme von der Oberfläche der Sahara abgeführt; diesen Mechanismus gibt es auf dem Mond mangels Atmosphäre nicht. Außerdem scheint auf der Erde die Sonne nur einen halben Tag, dann kommt die kühlende Nacht. Auf dem Mond scheint dagegen 13,5 Tage lang ununterbrochen die Sonne, sodass der Boden viel mehr Zeit hat, sich aufzuheizen. Herrn Ermecke hätte schon auffallen müssen, dass es auf dem Mond nachts bis – 153 °C kalt wird, was nicht zu seiner Theorie des wärmeren Mondes passt, aber auf die extremen Tag-Nacht-Unterschiede auf dem Mond hinweist.

Der Vergleich Erde-Mond ist aber an sich sinnvoll – nur sollte man die Durchschnittstemperaturen vergleichen (über die ganzen Himmelskörper und über Tag und Nacht), dann kommen die oben genannten lokal oder kurzzeitig wirksamen Unterschiede nicht zum Tragen, sondern es gelten nur noch die drei wesentlichen Terme der Energiebilanz von Planeten (Sonneneinstrahlung, reflektierter Anteil, langwellige Abstrahlung – siehe Grafik).

Im Durchschnitt liegt die Mondtemperatur bei -3 °C [dazu bitte auch die Diskussion unten beachten]; er ist damit viel kälter als die Erde (mit rund +15 °C), was auf den fehlenden Treibhauseffekt zurückzuführen ist. In meinem Vortrag erwähnte ich, dass bei ungehinderter Wärmeabstrahlung (ohne Treibhauseffekt) und der gegebenen Wärmeaufnahme die Erde an der Oberfläche eine Temperatur von -18 °C hätte (nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz der Physik). Der Mond ist wärmer als dies, weil er (mangels Wolken, Schnee- und Eisflächen) weniger Sonnenstrahlung reflektiert (nur 11% statt wie die Erde 30%), sodass seine Wärmeaufnahme größer als die der Erde ist (siehe NASA-Datenblatt zum Mond).


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