Verkehrsergebnis 2010
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Flughafen Wien wieder auf Vorkrisenniveau

Airport Wien
Flughafen Wien, © Gerhard Vysocan, Edition Airside

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WIEN - Mit 19,691.206 abgefertigten Passagieren konnte der Flughafen Wien im vergangenen Jahr bei den Fluggästen einen kräftigen Zuwachs von 8,7 Prozent verbuchen und an sein Rekordergebnis von 2008 (fast) anschließen. Damit wuchs der Star Alliance Hub mehr als doppelt so stark wie der europäische Durchschnitt. Noch stärker nahm mit einem Plus von 16,5 Prozent der Frachtverkehr zu. Inklusive Trucking wurden 2010 via VIE 295.989 Tonnen Fracht befördert.

Vor Journalisten setzt der neue VIE-Vorstandssprecher Christoph Herbst für die Zukunft des Unternehmens ambitionierte Vorgaben: "Unser Ziel ist es der beste Flughafen der Region zu werden und unsere Rolle als konkurrenzfähiger Gateway nach Osteuropa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie nach Asien stärker auszubauen." Dazu soll das Unternehmen künftig klar auf seine Kernaufgabe als 4. Lufthansa-Hub ausgerichtet werden.

Management
Erreicht werden sollen die Vorgaben durch ein neuaufgestelltes Management mit drei neu definierten Vorstandsbereichen: Strategie und Finanzen, Aviation und Non-Aviation.

Die strategischen Aufgaben werden künftig von Interims-Vorstandsprecher Christoph Herbst wahrgenommen, inklusive Ausbau des Airports (Skylink, Pistenerweiterung u.a.), das Kerngeschäft Aviation (Airlines und Abfertigung) von Langzeitvorstand Gerhard Schmid, und der Non-Aviationbereich von Ernest Gabmann. Letzteres soll ertragsseitig von derzeit 25 auf 40 Prozent ausgebaut werden, und damit die wirtschafliche Basis des Unternehmens signifikant stärken.

Airlines
Wachstumstreiber am VIE waren vor allem seine beiden Homecarrier Austrian Airlines und FlyNiki mit einem Marktanteil von 50,9% (OS, +1,4 Punkte), bzw. 10,8% (HG, +1,6 Punkte). Der Marktanteil aller Star Alliance Airlines liegt inzwischen bei rund 60 Prozent, jener der Lowcost-Airlines knapp über 20 Prozent.

Im Liniendienst wird Wien derzeit von 70 Airlines angeflogen. Neu dazu kamen British Midland, Watanjya und Alitalia, sowie ein Cargodienst von China Southern.

Märkte
Regional boomte Osteuropa mit einem Zuwachs von +13,6%, gefolgt vom Nahen- und Mittleren Osten mit +10% und Westeuropa mit +7,8%.

Quantitativ stärkster Markt blieb mit 6,76 Mio abgeflogenen Passagieren naturgemäß Westeuropa. Nach Osteuropa flogen 1,73 Mio, und interkontinental 1,32 Mio Fluggäste (inkl. Nordafrika und Nahost).

Ziele
Bei den Zielen lag in Westeuropa Frankfurt mit 479 Tsd abfliegenden Passagieren an der Spitze, gefolgt von London und Zürich. Bestfrequentiertes Ziel in Osteuropa war mit 235 Tsd Passagieren wieder Moskau, vor den EU-Destinationen Bukarest und Sofia.

Die Hitliste auf der Langstrecke führt mit 106 Tsd Passagieren Bangkok an, vor Tokio und New York.

Prognosen 2011
Für das laufende Jahr erwartet der Airport eine Abflachung des Wachstums. Erwartet wird bei den Passagieren ein Wachstum von 5 Prozent, beim Abfluggewicht (MTOW) 3 Prozent und bei den Flugbewegungen 2 Prozent.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 19.01.2011 17:19

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Beitrag vom 24.01.2011 - 12:17 Uhr
Auch am Flughafen scheint jetzt konstruktive Veränderung an der Tagesordnung zu stehen.
Eher verordnet. Der Airport steht aber tatsächlich vor einem Quantensprung. 2012 wird der jetztige Interimsvorstand durch Fachleute abgelöst, das neue Terminal eröffnet und der VIE an das Fernnetz der Bahn angeschlossen. Via Niki/AB zieht hier dann auch noch die Oneworld mit ein, als zweite Allianz vor Ort, wenn auch erst nur auf kleiner Flamme. Nach Asien liegt Wien aber nicht so günstig, als Quell & Zielmarkt ja, plus etwas Transit nach CEE & SEE, mehr dürfte da aber nicht drinnen sein.

Was aufhorchen ließ, war das Statement des Airports sich künftig strategisch als vierter LH-Hub auszurichten. Bis dato war das ja eher ein Lippenbekenntnis, sieht so aus als meint man das jetzt ernst. Gut Ding braucht eben Weile, auch am VIE.
Beitrag vom 24.01.2011 - 09:34 Uhr
8,7 % Wachstum in der Krise? Das ist wirklich beachtlich. Schön, dass man auch langsam erkennt, dass man auch nach Asien strategisch günstig liegt. Auch am Flughafen scheint jetzt konstruktive Veränderung an der Tagesordnung zu stehen.


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