CSA kündigt Codeshares mit Airfrance-KLM

PRAG - Tschechiens nationale Fluglinie CSA beendet zum aktuellen Sommerflugplan auf ihren Strecken nach Frankreich die Zusammenarbeit mit Airfrance-KLM, beabsichtigt aber bei Skyteam zu bleiben. Das teilte die Airline am Montag mit.

Der Agentur AFP gegenüber erklärte CSA-Sprecherin Hana Hejskova, CSA evaluiere ihre kommerziellen Abkommen und hätte sich im Zuge ihrer Restrukturierung entschloßen, bestimmte Strecken künftig selber zu fliegen, u.a. die Routen von Prag nach Paris, Straßburg und Marseille. Von der Kündigung betroffen sind auch alle gemeinsamen Codeshareflüge über Paris und Prag hinaus.

Airfrance bedauert die Entscheidung, hat aber zum Flugplanwechsel die Anzahl ihrer Flüge von Paris nach Prag inzwischen von täglich drei auf fünf erhöht. Dies soll sicher stellen, dass ihre Kunden Prag auch weiterhin wie gewohnt erreichen können, so ein Sprecher von Air France.

Nach der 2009 gescheiterten Übernahme der hochverschuldeten Airline durch Airfrance sollen CSA Czech Airlines nun bis 2012 mit dem profitablen Flughafen Prag in eine gemeinsame Czech Aeroholding fusioniert werden, was zu Einwänden der EU-Behörden führte. Gegenwärtig untersucht die EU, ob die Integration der staatseigenen Airline mit dem staatlichen Flughafen mit EU-Recht verträglich ist.

Im Rahmen ihrer Restrukturierung musste die Airline massiv ihr Flugnetz reduzieren, Flugzeuge verkaufen und sich von einem beträchtlichen Teil ihrer Belegschaft trennen. Nach Angaben des Flughafen Prag hält CSA auf ihrer Homebase noch einen Marktanteil von 45 Prozent.