Swiss und Cargo hellen operatives Lufthansa-Ergebnis auf

FRANKFURT - Der Lufthansa-Konzern hat zum Jahresstart erneut von dem anhaltenden Boom in der Luftfracht profitiert. Die Frachtsparte Lufthansa Cargo steigerte ihren operativen Gewinn dank der starken Nachfrage im ersten Quartal um mehr als 80 Prozent auf 64 Millionen Euro, wie Europas größte Fluggesellschaft am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das Passagiergeschäft rutschte infolge der Krisen in Japan und Nordafrika hingegen tiefer in die Verlustzone.

Insgesamt flogen die Passagier-Linien unter der Marke Lufthansa sowie die Konzerntöchter Germanwings, Swiss, Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) im ersten Jahresviertel einen operativen Verlust von 391 Millionen Euro ein. Im Vergleich zum Vorjahr vergrößerte sich das Minus damit um fünf Prozent.

Einzig die Schweizer flogen mit 17 Millionen Euro schwarze Zahlen ein. Die AUA und die Lufthansa-Linien konnten ihre Verluste leicht auf 64 Millionen Euro beziehungsweise 234 Millionen Euro verringern, während BMI und Germanwings mit Fehlbeträgen von 63 Millionen Euro und 44 Millionen Euro tiefer in die roten Zahlen gerieten.

Der Lufthansa-Konzern erzielte insgesamt ein operatives Ergebnis von minus 227 Millionen Euro, das damit im Vorjahresvergleich um 103 Millionen Euro anstieg. Der hohe Ölpreis habe sich allerdings negativ ausgewirkt, hieß es. Insgesamt musste die Lufthansa fast 1,4 Milliarden Euro für Treibstoff ausgeben, 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Finanz- und Sicherungsgeschäfte belasteten das Quartalsergebnis mit 300 Millionen Euro - der Konzern weitete seine Verluste dadurch insgesamt von 298 Millionen Euro auf 507 Millionen Euro aus. Lufthansa investierte im Berichtszeitraum 744 Millionen Euro. "Davon entfielen 606 Millionen Euro auf die Erweiterung und Modernisierung der Flotte", war den Erläuterungen zu den Geschäftszahlen für das erste Quartal 2011 zu entnehmen.