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Er bestätigte damit Informationen der Nachrichtensendung "Rundschau" des Bayerischen Rundfunks. An dem größten deutschen Standort der Rüstungssparte des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS arbeiten rund 4000 Menschen.
Die Kurzarbeit hatte sich seit mehreren Wochen abgezeichnet. Wie andere Rüstungsunternehmen auch leidet Cassidian unter den Kürzungen in den staatlichen Verteidigungshaushalten in Europa. "Es gibt eine gewisse Planungsunsicherheit über die weitere Entwicklung", sagte der Unternehmenssprecher. Deshalb sei nicht klar, ob Cassidian in Zukunft für weitere Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden müsse. Gesamtbetriebsrat und IG Metall hatten damit gerechnet, dass rund 400 Beschäftigte betroffen sein würden.
Die IG Metall sieht durch die geplante Bundeswehrreform 20 000 Arbeitsplätze in Bayern und Baden-Württemberg in Gefahr. Wenn die wehrtechnische Industrie keinen technischen Fortschritt mehr schaffe, sei langfristig aber auch die zivile Luftfahrtbranche in Deutschland gefährdet, warnte Bernhard Stiedl von der IG Metall Bayern laut "Rundschau". Der EADS-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl forderte von der Bundesregierung eine schnelle Entscheidung über das Programm Talarion zum unbemannten Fliegen. Es wird derzeit von Cassidian entwickelt.
© dpa | 09.08.2011 14:41
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