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Intersky will mit Netzanschluß weiter wachsen

Intersky
Interskygründer Renate Moser + Rolf Seewald, © Intersky

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BREGENZ - Die österreichische Regionalairline zeigt Ambition für künftiges Wachstum. Nach einem Führungswechsel setzt Intersky nun auf eine Zusammenarbeit mit Air Berlin. Im Gespräch mit den "Vorarlberger Nachrichten" (VN) skizziert Miteigentümerin und Neo-Chefin Renate Moser ihre Pläne: Die Region Bodensee soll künftig mit dem Netz von Air Berlin verlinkt werden. Dank IOSA-Zertifikat (IATA) ist Intersky inzwischen auch voll interlinefähig.

Gegenwärtig verbindet Intersky mit vier 50-sitzigen Bomabardier Dash-8 Q300 Turboprops die Region ab Friedrichshafen mit Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Münster, Graz und Wien, sowie saisonal mit Zielen am Mittelmeer (Menorca, Koriska, Italien und Kroatien). So flogen im letzten Jahr rund 210.000 Passagiere einen Umsatz von 29 Millionen Euro ein. Zuletzt drückte allerdings die Konkurrenz (Germanwings übernahm mit Airbus A319 Jets die Strecke nach Köln) auf das Ergebnis. Nach sieben Jahren Gewinn schloss Intersky 2010 erstmalig mit einem Verlust ab.

Wie berichtet, nahmen Air Berlin und Partner Flyniki im Juni das gesamte Streckennetz der Bodensee-Airline in ihre Flugpläne auf, vorerst mit Links in das Buchungssystem der Intersky. In einem zweiten Schritt sollen die Interskyflüge auch direkt bei Air Berlin buchbar sein, inklusive Interline-Verbindungen in das globale Netz des One World-Bewerbers. Darüber hinaus seien auch Codeshareflüge geplant.

Von ihrem neuen Vertriebspartner erwartet sich Renate Moser laut VN einen deutlichen Wachstumsschub, der mit der gegenwärtigen Flotte nicht zu bewältigen wäre. So plant die Airline schrittweise die 50-Sitzer durch größere 72 bis 76-sitzige Flieger zu ersetzen. Zur Wahl stehen Bombardier Dash8-Q400 oder ATR72 Turboprops. Mittelfristig möchte die Airline damit ihre Kapazität auf 370.000 Jahrespassagiere und einen Umsatz von 60 Mio Euro ausbauen (Planzahlen 2014).

Der bis dato regionale Nischenplayer tritt damit freilich in direkten Wettbewerb mit der Lufthansagruppe. Durch Einsatz größeren Geräts und eine vierte Tagesrotation nach Frankfurt hat die Kranich-Airline in diesem Jahr in Friedrichshafen ihre Transitkapazität allerdings bereits mehr als verdoppelt. Dazu kommen ab dem Nachbarflughafen Altenrhein auch noch die drei Tagesanschlüsse von Austrian an das Drehkreuz Wien. Zwei tägliche Anschlussflüge bietet auch Germanwings zu ihrem Drehkreuz Köln-Bonn.

Nicht zuletzt sorgt auch noch Altenrheins hauseigene Peoples Viennaline mit ihrem Embraer 170 Jet auf bis zu drei Tagesrotationen für eine deftige Überkapazität auf der regionalen "Austro-Langstrecke"' nach Wien.
© Bob Gedat, aero.at / edition airside | Abb.: Intersky | 17.08.2011 15:28


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