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Qantas fliegt gutes Jahresergebnis 2010/2011 ein

Qantas A380
Qantas Airbus A380, © Rolls-Royce PLC, newscast

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SYDNEY - Der australische Airlinekonzern Qantas hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. Juni) vor Steuern 552 Millionen AUD (rd. 404 Millionen Euro) verdient. Der Gewinn sei damit trotz hoher Aufwendungen für Treibstoff und Betriebsstörungen nach einer Reihe von Naturkatastrophen um 46,0 gegenüber dem Vorjahr gestiegen, teilte Qantas in der vergangenen Woche mit. Die Erlöse der Qantas-Gruppe erhöhten sich um 8,0 Prozent auf 14,9 Milliarden AUD.

Zunehmender Wettbewerb durch LCC im Inland und ein schwaches internationales Geschäft bereiten Vorstandschef Alan Joyce aber Sorgen. Vor Voröffentlichung der Bilanzen stellte Joyce daher ein neues Strategiekonzept für die nächsten fünf Jahre vor.

"Unser Anteil am internationalen Markt in Asien ist auf 14 Prozent geschrumpft, unsere wenigen profitablen internationalen Strecken können die Verluste nicht wettmachen und unsere Kosten sind etwa 20 Prozent höher als bei der Konkurrenz", teilte der Firmenchef mit.

Qantas will nun im Inland und auf dem asiatischen Markt stärker werden. Dafür sollen bis zu 110 der A320 Airbus-Mittelstreckenjets geordert werden. Bei 78 von ihnen soll es sich um die spritsparende Variante A320neo handeln. Zusätzlich will Qantas bis zu 194 A320 über Optionen reservieren.

Die Lieferung der letzten sechs Airbus A380 für das Langstreckengeschäft wurde jedoch um sechs Jahre verschoben, um Investitionskosten zu sparen. Der Aufbau der A380-Flotte soll ab Mitte 2013 bei dann 14 Flugzeugen eingefroren werden, sechs Boeing 747ER sollen länger im Dienst bleiben.

"Wir werden Investitionen in hinter den Erwartungen zurückbleibenden Geschäftsfeldern zurückfahren und mehr Kapital auf Wachstumsfelder steuern", sagte Joyce.

In Australien, wo die Fluglinie einen Marktanteil von 65 Prozent besitzt, will Qantas mit Hilfe ihrer LCC-Tochter Jetstar wachsen. Im Ausland sollen Passagiere von Partnerfluglinien und neuen Start-Up-Gesellschaften an ihr Ziel gebracht werden.

Dafür sind eine neue Premium-Fluglinie in Südostasien und ein Joint-Venture mit oneworld-Partner Japan Airlines und Mitsubishi Corp geplant. "Jetstar Japan" soll den Japanern Billigflüge innerhalb des Landes schmackhaft machen. Durch die Verlagerung der Investitionsschwerpunkte werden etwa 1.000 Mitarbeiter des Flying Kangaroo ihren Job verlieren.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Rolls-Royce plc, newscast | 29.08.2011 08:50


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