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Airbus sorgt sich um Finanzen seiner Zulieferer

Enders
Airbus Vorstandschef Tom Enders, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Der Flugzeugbauer Airbus fürchtet wegen der neuen Finanz- und Bankenkrise um seine Wachstumspläne. Einige Banken vergäben nur noch zögerlich Kredite, sagte der Chef der EADS-Tochter Airbus, Tom Enders, am Dienstag in Toulouse. Vor allem für kleinere Zulieferbetriebe des Konzerns werde es daher immer schwieriger, an frisches Geld zu kommen, das sie vor allem für einen Ausbau der Produktion brauchten.

Wenn diese Geldknappheit einen Betrieb treffe, der als einziger bestimmte Teile liefere, könne dies die gesamte Produktion eines Flugzeugs lahmlegen, sagte Enders. Noch sei das Problem allerdings beherrschbar.

Airbus ist stark von Zulieferern abhängig. Sie gelten als Flaschenhals bei der geplanten Produktionsausweitung für den Kassenschlager A320 und den Nachfolger A320neo. Wurden zuletzt pro Monat noch 38 Maschinen der A320-Familie fertig, sollen es in der zweiten Hälfte kommenden Jahres schon 42 Exemplare sein.

Die Airbus-Führung hat sogar eine weitere Steigerung auf 44 Flieger im Auge. Allerdings müssen dabei die Zulieferer mitspielen. Diese sind auch bei dem neuen Langstreckenjet A350 von großer Bedeutung, der Ende 2013 erstmals ausgeliefert werden soll.

"Wir bei Airbus versuchen kleineren Zulieferern zu helfen so gut wir können, damit die Lieferkette nicht abreißt", sagte Enders. Derzeit gebe es zwar Grund zur Besorgnis, aber noch keinen Anlass zur Panik. Im September sicherte Airbus mit Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung die Zukunft seines Zulieferers Pfalz-Flugzeugwerke. Das Unternehmen entwickelt und baut unter anderem Komponenten für das Programm A350 XWB.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: EADS | 18.10.2011 17:32


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