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"Es geht uns nicht darum, ein paar Euro mehr pro Überstunde zu erhalten, wir wollen auch in Zukunft unseren Job vernünftig machen können." Harte, materielle Forderungen stelle die GdF daher nicht.
Hintergrund der Verhandlungen ist eine neue Überstundenregelung ab der Jahreswende. Danach dürfen die Lotsen nur noch 80 statt bislang 150 Überstunden im Jahr leisten, die darüberhinaus nicht mehr wie zuletzt an diesem Jahresende mit Geld abgegolten werden können. Nach Darstellung der Gewerkschaft werden die Überstunden aber bereits seit langem dazu eingesetzt, strukturelle Lücken in der Luftsicherheit zu schließen. Die GdF schätzt, dass derzeit bereits 300 Lotsen für einen Vollbetrieb fehlen. Noch einmal die gleiche Zahl scheide bis 2015/2016 aus dem Dienst aus.
Bereits im Frühsommer werde es Personalengpässe an etlichen Stellen des deutschen Luftraums geben, sagte Siebers. Dies könne zu massiven Verspätungen und Flugausfällen führen. "Einzelne Sektoren müssen geschlossen werden. Das heißt nicht, dass es am Himmel dann unsicherer würde, es können aber nicht mehr so viele Flugzeuge gleichzeitig fliegen. Die Kapazität des Luftraums sinkt." Die Folge seien eigentlich unnötige Verspätungen der Flugzeuge, deren Kosten die Airlines zu tragen hätten.
Was genau die GdF erreichen will, ließ Siebers allerdings im Dunklen. Im zurückliegenden Tarifkonflikt hatte die Spartengewerkschaft auch um mehr Einflussmöglichkeiten auf die Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen in dem Unternehmen gefochten und sich über die "betriebsfremde" Gangart einzelner Manager beschwert.
© Christian Ebner, dpa | Abb.: Ingo Lang, edition airside, Symbolbild | 23.12.2011 16:05
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