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Lufthansa schafft nur Teileinigung bei Tarifverhandlung

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Flughafen Köln/Bonn

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BERLIN - Die Lufthansa hat es nur teilweise geschafft, sich vor der nächsten Sparrunde mit den Gewerkschaften auf neue Tarifverträge für rund 50.000 Beschäftigte zu einigen. Während die DGB-Gewerkschaft Verdi am Donnerstagabend das noch einmal beim Urlaubsgeld nachgebesserte Angebot der Luftfahrtgesellschaft angenommen hat, will die kleinere Spartengewerkschaft UFO geringere Aufstiegschancen für die rund 17.000 Stewards und Stewardessen nicht akzeptieren.

Man werde nun ein neues Forderungspaket schnüren und erst gegen Ende der Friedenspflicht Ende März wieder verhandeln, hieß es im Umfeld der Tarifkommission.

Ein UFO-Sprecher begründete die Ablehnung mit Forderungen der Lufthansa, die einem "Erpressungsversuch" gleichgekommen seien. Man werde für das Kabinenpersonal die vorgeschlagenen Verschlechterungen in der Gehaltsstruktur nicht akzeptieren und setze daher auf weitere Gespräche.

Die von Verdi vertretenen 28.000 Beschäftigten am Boden, in der Technik und bei Cargo erhalten rückwirkend zum 1. Januar 3,5 Prozent mehr Gehalt, bei einer Vertragslaufzeit von 13 Monaten. Außerdem sei der Zuschlag zum Urlaubsgeld um rund 5 Prozent auf 1075 Euro erhöht worden, teilte die Gewerkschaft mit. Diese zusätzliche Komponente habe die Tarifkommission veranlasst, dem Tarifergebnis doch noch zuzustimmen, teilte Verdi in Berlin mit.

Mit einer Einmalzahlung müssen sich hingegen die rund 5.000 Beschäftigten der Catering-Tochter Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) begnügen. Hier wurde laut Verdi aufgrund der angespannten Situation des Geschäftsfeldes eine Beschäftigungssicherung und eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro verhandelt, für Teilzeitkräfte mindestens 100 Euro.

Am Vortag hatte die Gewerkschaft noch von einem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen gesprochen. Die Vereinbarung gilt für die Lufthansa-Beschäftigten am Boden, bei der IT-Tochter Lufthansa Systems, der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Sie erhalten 3,5 Prozent mehr Gehalt ab 1. Januar 2012 bei einer Laufzeit von 13 Monaten.

Das angekündigte Sparpaket von 1,5 Milliarden Euro sorgte auch bei der defizitären österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines für Proteste. Mehr als 750 Mitarbeiter demonstrierten in Wien unter anderem gegen die Streichung einer automatischen Gehaltserhöhung. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA nahmen mehr als zwei Drittel des fliegenden Personals der Lufthansa-Tochter an einer Betriebsversammlung teil.

Der neue AUA-Vorstand Jaan Albrecht, der die Geschäfte seit November leitet, hatte Mitte Januar die Pläne für die Sanierung der defizitären Airline vorgestellt. Demnach ist zwar kein Personalabbau vorgesehen. Allerdings sollen die alten Kollektivverträge gekündigt werden. In den neuen Verträgen sollen unter anderem die bisherigen automatischen Lohnerhöhungen im Zweijahresrhythmus und die Inflationsanpassung wegfallen.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 26.01.2012 17:53


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#5721
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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