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Man sei allerdings bereit, nach dem Abschluss weiter mit der Lufthansa über die Strukturfragen zu sprechen.
Die Lufthansa hatte schon in der ersten Verhandlungsrunde im Januar ein Angebot vorgelegt, dieses allerdings von Veränderungen bei der Catering-Gesellschaft LSG und den Regeln für das Kabinenpersonal abhängig gemacht. Mit 3,3 Prozent auf 15 Monate Laufzeit stimme auch die Höhe noch nicht, sagte Behle. Auf 12 Monate umgerechnet ergebe das 2,6 Prozent. Nach Nullrunden in den vergangenen zwei Jahren hätten die Beschäftigten dringenden Nachholbedarf.
Die Tarifparteien treten nach Verdi-Angaben am Dienstag in Mörfelden bei Frankfurt wieder in die Verhandlungen ein. Sie könnten bis Mittwoch andauern, hieß es.
Die Arbeitnehmer sind laut Behle bereit, den Restrukturierungsprozess "konstruktiv, aber kritisch" zu begleiten. "Die Lufthansa ist aber kein Sanierungsfall, sondern ein solventes Unternehmen. Am Ende geht es nicht, dass die Beschäftigten über Lohnverzicht neue Flugzeuge bezahlen", betonte die Gewerkschafterin.
Nach Behles Darstellung will die Lufthansa bei der LSG die Arbeitszeiten weiter flexibilisieren. Das Kabinenpersonal solle weniger Möglichkeiten erhalten, in höhere Gehaltsgruppen aufzusteigen: "Im Kern geht es um die Aufstiegsmöglichkeiten. Wenn für die meisten die tarifliche Endstufe faktisch nicht mehr erreichbar wäre, ist das für uns nicht akzeptabel."
Widerstand der Gewerkschaften werde es auch beim Personaleinsatz der Lufthansa-Flotte am neuen Hauptstadtflughafen Berlin geben. Der von der Lufthansa angekündigte und mit Einsparungen begründete Einsatz von Leiharbeitskräften sei in den Tarifverträgen eindeutig ausgeschlossen, sagte Behle. Wie zuvor bereits UFO kündigte auch Verdi an, notfalls auf Einhaltung des Vertrages zu klagen: "Die Lufthansa braucht uns, um dieses Problem zu lösen."
© dpa | Abb.: Lufthansa | 23.01.2012 12:50
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