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Austro Control-Betriebsratsvorsitzender und vida-Gewerkschafter Norbert Payr betonte, die Flugsicherung sei eine Dienstleistung im öffentlichen Interesse, die hoheitliche Aufgaben umfasst.
"Sicherheit der Passagiere und Zuverlässigkeit der Dienstleistung dürfen nicht der Gewinnmaximierung eines privaten Investors geopfert werden. Das wäre unverantwortlich", so Payr zu dem erneuten Vorstoss der österreichischen Volkspartei (ÖVP).
Dementsprechend sei auch in Deutschland die Privatisierung der DFS gestoppt worden, auch aus Verfassungsgründen.
Als Negativbeispiel nennt Payr auch den britischen Flugcontroller NATS. Das Unternehmen wurde 2001 zu 51 Prozent privatisiert. "Kurz danach war NATS finanziell am Ende und musste mit staatlicher Hilfe in Höhe von 65 Mio GBP gerettet werden", mahnt der Gewerkschafter ein.
Austro Control wurde in der Vergangeheit wiederholt für seine hohen Gebühren kritisiert, u.a. auch von Austrian Airlines. Dagegen fürchtet die Gewerkschaft, die derzeit nach dem Kostenprinzip errechneten Gebühren würden bei einer Privatisierung noch weiter steigen.
2010 kontrollierte Austro Control im IFR-Verkehr 1,14 Mio Flugbewegungen. Bei einem Umsatz von EUR 230,5 Mio. betrug ihr Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit EUR 10,2 Mio.
© aero.at | 29.02.2012 15:43
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