"Globe"
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Lufthansa bereitet harte Einschnitte in der Verwaltung vor

Lufthansa Aviation Center
Lufthansa Aviation Center in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Lufthansa bereitet einen Umbau ihrer Verwaltung vor, der nach Medieninformationen mit einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein wird. Der Konzernvorstand habe am 23. März ein Konzept mit dem Arbeitstitel "Globe" diskutiert, das eine Streichung von weltweit 3.000 Jobs in den Abteilungen Finanzen, Personal und Buchungen vorsehe, meldet "BILD" am Donnerstag. Allein in Frankfurt sollen 1.500 Verwaltungsjobs wegfallen.

Am wichigsten Standort des Konzerns würde damit jede zweite Stelle in den betroffenen Bereichen abgebaut. Die verbliebenen Mitarbeiter sollen in einer Servicegesellschaft "Global Business Services" zusammengeführt werden, zitiert "BILD" aus dem Konzept. 

Das Programm "Globe" befinde sich gegenwärtig in einer "Evaluierungsphase", erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Donnerstag gegenüber aero.de. Konkrete Zahlen zu einem Stellenabbau in der Verwaltung will Lufthansa daher noch nicht nennen.

Der Konzern stehe aber zu früheren Aussagen, nach denen es voraussichtlich zu einem Abbau von Jobs kommen werde, sagte der Sprecher. Auch die Bündelung von Verwaltungsaufgaben in Servicegesellschaften sei in diesem Zusammenhang ein Thema. 

Lufthansa-Chef Christoph Franz trimmt den Konzern auf einen harten Sparkurs. Mit dem von 2012 bis 2014 laufenden Gesamtprogramm "Score" will Lufthansa ihr Ergebnis ab 2015 um 1,5 Milliarden Euro im Jahr verbessern. Die mit "Score" verbundenen Sparanstrengungen werden vor allem zu Lasten der rund 120.000 Lufthansa-Beschäftigten gehen.

In der Verwaltung sollen die Kosten um ein Viertel sinken.  Anders als beim gerade abgeschlossenen Sparprogramm "Climb 2011" schließt Lufthansa bei "Score" auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. "Globe" wäre ein Teilprogramm von "Score".

Nur mit einer Verbesserung ihrer Ergebnislage und operativen Marge von derzeit 3,4 Prozent bleibe Lufthansa auch in Zukunft investitions- und wettbewerbsfähig, verteidigt Franz die Einschnitte.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 flog Lufthansa einen operativen Gewinn von 820 Millionen Euro ein. Sondereffekte, vor allem der Verkauf von British Midland, drückten das Ergebnis dennoch mit 13 Millionen Euro ins Minus. Für 2012 erwartet die Lufthansa einen operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und weiter steigende Kosten für Treibstoffe.
© aero.de, dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 26.04.2012 10:56

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Beitrag vom 27.04.2012 - 14:42 Uhr
Trijets sind auch Auslaufmodelle...
Beitrag vom 27.04.2012 - 14:19 Uhr
Der Franz macht alles kaputt. Schafft ihn ab!


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