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Sukhoi: Keine Überlebenden bei Superjet-Absturz in Indonesien

SSJ100-Absturzstelle in Indonesien, © Lystseva Marina / Twitter

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JAKARTA - Der seit Mittwoch in Indonesien vemisste Sukhoi Superjet 100 ist an einem Berghang zerschellt. Es habe keine Überlebenden gegeben, sagte ein Sprecher der Firma, die den russischen Flugzeughersteller in Indonesien vertritt, am Donnerstag. An Bord waren nach inzwischen korrigierten Zahlen bis zu 50 Menschen. Das Wrack war allerdings zunächst nur aus der Luft geortet worden, Suchtrupps waren noch auf dem Weg zur Absturzstelle.

"Das Flugzeug ist nicht intakt. Nach Angaben der Rettungskräfte gibt es keine Überlebenden", sagte ein Sprecher dem Fernsehsender TV One. Die Absturzstelle liegt in unwegsamem Gelände an den Hängen des 2200 Meter hohen Vulkans Salak südlich der Hauptstadt Jakarta, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.

Die Maschine des Typs Sukhoi Superjet 100 war am Mittwoch bei einem Demonstrationsflug bei Jakarta vom Radar verschwunden. Die Suche musste wegen schlechten Wetters am Mittwoch zunächst unterbrochen werden. Der Berg liegt oft in Dunstschwaden.

Die Crew hatte in ihrem letzten Radarkontakt gebeten, die zugewiesene Flughöhe zu verlassen und auf 6.000 Fuß sinken zu dürfen. Warum, war zunächst unklar. Der Unfall ereignete sich nach etwa 20 Minuten Flugzeit.

Unter den Insassen waren neben der russischen Crew vor allem Vertreter von Fluggesellschaften und einige Journalisten. Die indonesische Regionalairline Kartika, die 30 SSJ100 bestellt hat, verlor bei dem Unglück nach eigenen Angaben drei Mitarbeiter. Den eigentlich für September vorgesehenen Beginn der Auslieferungen wolle man verschieben, bis Klarheit über die Absturzursache herrsche, teilte das Unternehmen mit.

Die Firma, die Sukhoi in Indonesien repräsentiert, korrigierte die Zahl der Insassen auf 50. Zunächst war von 46 Menschen an Bord die Rede gewesen. Die Behörden veröffentlichten keine Passagierlisten, weil einige, die auf dem Flug sein sollten, doch nicht dabei waren und andere ihre Plätze einnahmen.

Superjet International: Flugzeug technisch einwandfrei, erfahrene Crew


Laut Superjet International handelt es sich bei der Unglücksmaschine um den Prototypen MSN 95004, der seinen Erstflug am 25. Juli 2009 absolviert habe und seither 800 Flugstunden sammelte. Das Flugzeug sei in technisch "einwandfreiem Zustand" gewesen.

Das Kommando über die Maschine hatten die erfahrenen Sukhoi-Testpiloten Alexander Yablontsev und Alexander Kochetov. Kapitän Yablontsev hatte einst auch den Erstflug des Superjet-Programms durchgeführt.
© dpa | Abb.: aero.de | 10.05.2012 07:19


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