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Im März hatten die IATA-Experten noch mit einem Verlust von lediglich 600 Millionen Dollar gerechnet. Zudem wurde die Gewinnprognose für die asiatischen Unternehmen der Branche leicht reduziert.
Trotz der eingetrübten Perspektiven für Europa behielt der Verband aber seine Prognose für die weltweite Entwicklung bei. Die Experten rechnen unverändert damit, dass die Fluglinien weltweit einen Gewinn von drei Milliarden Dollar erzielen werden. Der höhere Verlust in Europa und der geringere Gewinn in Asien sollten dabei durch bessere Geschäfte in Amerika kompensiert werden. Rückenwind erhält die Branche etwa durch den Rückgang der Ölpreise und eine unerwartet hohe Nachfrage.
Die Krise in der Eurozone stehe einer höheren Profitabilität entgegen, mahnte IATA-Generaldirektor Tony Tyler. Für europäische Gesellschaften verschlechtere sich das wirtschaftliche Umfeld schnell. Dies führe zu beträchtlichen Verlusten. Der Verband geht bei seinen Prognosen dennoch davon aus, dass sich die Lage in der Eurozone nicht weiter verschlimmert und nicht zu einer breiten Bankenkrise führt. Die Erholung der US-Wirtschaft dürfte bei geringer Geschwindigkeit weitergehen und die chinesische Wirtschaft vermeide eine harte Landung durch Ankurbelungsmaßnahmen der Politik.
Die Prognose stehe jetzt auf wackligeren Beinen und müsse bei einer weiteren Verschärfung der Euro-Schuldenkrise auch gekappt werden. "Die nächsten Monate sind entscheidend und die Auswirkungen sind groß", sagte Tyler mit Blick auf die Schuldenkrise in der Eurozone. 2011 hatten die Unternehmen der Branche weltweit noch einen Gewinn von 7,9 Milliarden Dollar eingeflogen. Im Vergleich zu 2010 entsprach dies bereits einer Halbierung.
© dpa-AFX | 11.06.2012 07:09
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