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Airbus will A320-Kooperation mit AVIC verlängern

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Airbus’ final assembly line in Tianjin, China, © Airbus S.A.S.

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TIANJIN - Airbus wird über das Jahr 2016 hinaus Flugzeuge der A320-Serie in China endmontieren. Man habe sich mit dem chinesischen Partner AVIC auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit an der FAL Tianjin verständigt, gab Airbus am Freitag bekannt. Airbus und AVIC hatten den Standort im Jahr 2009 in Betrieb genommen. Die bestehende Vereinbarung läuft im ersten Quartal 2016 nach der Produktion von 284 Flugzeugen aus, soll jetzt aber verlängert werden.

Hierzu hätten Airbus und AVIC zunächst einen Rahmenvertrag unterzeichnet, erklärte Airbus. Einzelheiten zur Verlängerung der Partnerschaft sollen in den nächsten Monaten geklärt werden. Die Europäer geben an der FAL mit einem Anteil von 51 Prozent den Ton an.

Mit der COMAC C919 wird China ab 2016 ein eigenes Flugzeug im bislang von Airbus mit der A320 und von Boeing mit der 737 besetzten Marktsegment anbieten. Für den 168-Sitzer mit CFM LEAP-X-Triebwerken liegen 200 Bestellungen chinesischer Airlines vor. Angesichts einer kontinuierlich hohen A320-Nachfrage aus dem Land will Airbus seine Produktion in China aber auch nach dem EIS der C919 aufrechterhalten.

Eine Airbus-Sprecherin konnte auf Nachfrage von aero.de am Freitag noch nicht sagen, ob Airbus und AVIC nunmehr eine zeitlich unbefristete Parterschaft planen. "Wir haben uns mit AVIC darauf verständigt, die Kooperation fortzusetzen und werden jetzt über die Details reden", erklärte die Sprecherin.

Es sei auch noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob beziehungsweise ab wann Airbus auch die A320neo in Tianjin endmontieren wird, ergänzte die Sprecherin. Airbus hat in dieser Woche den ersten Auftrag für die modifizierte A320 aus China erhalten. Neben 30 A320 der aktuellen Generation bestellte die Leasingssparte der Großbank ICBC 20 A320neo.

Airbus hat in Tianjin inzwischen 100 A320 für den chinesischen Markt gebaut. Bis Jahresende soll die laufende Produktionsrate von drei auf vier Flugzeuge im Monat steigen.

Parallel arbeitet Airbus an der Einrichtung einer vierten A320-Endmontagelinie. Ab 2015 sollen die Brot-und-Butter-Flieger des EADS-Konzerns auch in Mobile im US Bundesstaat Alabama produziert werden.
© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 31.08.2012 11:12

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Beitrag vom 31.08.2012 - 15:21 Uhr
Heftig...damit die Geschäftsleitung die FAL beim Betriebsrat durchdrücken konnte, wurde damals m.W. eine Rate von 1 pro Monat vereinbart. Jetzt nach drei Jahren gehts schon von drei auf vier.
>
Zunächst einmal hat der Betriebsrat über strategische Unternehmensentscheidungen nicht zu befinden. Das ist grundsätzlich immer noch eine Domäne von Eigentümern und Geschäftsleitung.

Zweitens war auch von Anfang an auch 3 oder 4 als Endstufe pro Monat angedacht. Da es sich nur um eine Montagelinie handelt und der Großteil der Teile zu geliefert werden ist der "Verlust" an Arbeitszeit in Europa ohnehin sehr begrenzt.

Wenn man dann noch bedenkt das vermutlich erst durch die Zusammenarbeit mit China der Airbus-Anteil dort seit der Vereinbarung der Montagelinie erheblich gestiegen ist bleibt unterm Strich sogar ein deutlicher Zuwachs an Arbeit für Europa.

Nur was da als Verlängerung über 2016 hinaus vereinbart wurde oder erst vereinbart wird ist noch nebulös. Da wird auf beiden Seiten wohl noch heftig gepokert. Die jetzige Bestellung eines Leasingunternehmens ist ja noch nicht ein so toller Erfolg. Wichtiger sind immer noch Order direkt von Airlines.

Da stellt sich natürlich auch die Frage wie weit ist die Entwicklung von C919?. Es ist ja weltweit Tradition geworden das Terminplanungen für Neuentwicklungen sich meist heftig verzögern. Den Chinesen ist durchaus einiges zuzutrauen aber Lehrgeld werden sie wohl auch zahlen müssen.

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2012 15:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.08.2012 - 14:51 Uhr
Heftig...damit die Geschäftsleitung die FAL beim Betriebsrat durchdrücken konnte, wurde damals m.W. eine Rate von 1 pro Monat vereinbart. Jetzt nach drei Jahren gehts schon von drei auf vier.


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