Anfrage der Grünen im Bundestag
Älter als 7 Tage

Verbleib der Regierungshubschrauber in Tegel kostet Millionen

Flughafen Berlin-Tegel
Flughafen Berlin-Tegel, © Flughafen Berlin Brandenburg / Archiv

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BERLIN - Auch nach der geplanten Schließung des Berliner Flughafens Tegel im Herbst sollen dort noch bis 2029 Regierungshubschrauber starten und landen – die Kosten dafürun hat das Verteidigungsministerium nun beziffert. 

"Die Ausgaben für den Weiterbetrieb der militärischen Liegenschaft Tegel Nord werden auf jährlich circa fünf Millionen Euro geschätzt", heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag, die der dpa vorliegt. Darüber berichtete zuvor das Internet-Portal "AviationNetOnline".

Die drei Cougar-Hubschrauber transportieren etwa die Bundeskanzlerin und weitere Regierungsmitglieder. Im vergangenen Jahr gab es 67 Einsätze.

Für die Hubschrauber fehlt nach Darstellung des Ministeriums am neuen Hauptstadtflughafen BER noch die geeignete Infrastruktur. Der neue Flughafen in Schönefeld soll nach jahrelangen Verzögerungen Ende Oktober ans Netz gehen, dann ziehen auch die Regierungsflugzeuge von Tegel dorthin um.

Staatsgäste werden in Schönefeld in einem eigenen neuen Terminal am Rande des BER-Areals empfangen. Dieses Gebäude ist eigentlich als Übergangslösung gedacht. Den Bau des eigentlichen, mindestens 344 Millionen Euro teuren Regierungsterminals hatte der Bund im Dezember nach langer Diskussion vorerst gestoppt. 

Damit soll vorübergehend Platz für mehr zivile Passagiere am BER geschaffen werden. Erst wenn das endgültige Terminal steht, sollen auch die Hubschrauber umziehen.

Der Grünen-Abgeordnete Stefan Gelbhaar warf der Bundesregierung vor, "vollkommen gedanken- und planlos" zu handeln. "Mich macht es sprachlos, dass die Bundesregierung scheinbar nicht weiß, wieviel Platz sie für ihre Fluggeräte braucht und den Steuerzahlern so Mehrkosten von 45 Millionen Euro bis 2029 aufbrummt."
© dpa | 07.05.2020 08:21

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Beitrag vom 10.05.2020 - 09:58 Uhr
Der Grünen-Abgeordnete Stefan Gelbhaar warf der Bundesregierung vor, "vollkommen gedanken- und planlos" zu handeln. "Mich macht es sprachlos, dass die Bundesregierung scheinbar nicht weiß, wieviel Platz sie für ihre Fluggeräte braucht und den Steuerzahlern so Mehrkosten von 45 Millionen Euro bis 2029 aufbrummt."
Da hat wohl jemand nicht von Anfang an aufgepasst. Der provisorische Regierungsterminal ist "nur" ein Abfertigungsgebäude. Für die Stationierung von Hubschraubern und Flugzeugen bedarf es Hangars und Wartungsmöglichkeiten. Einfach nur Landen und stehen lassen is nich. In diesen speziellen Fall gehört auch noch ein wenig militärische Infrastruktur dazu. Das soll alles in einem Bereich entstehen, der jetzt noch für Schönefeld/T5 benötigt wird.


Der neue Flughafen in Schönefeld soll nach jahrelangen Verzögerungen Ende Oktober ans Netz gehen, dann ziehen auch die Regierungsflugzeuge von Tegel dorthin um.
Die Flieger sind in Köln-Bonn stationiert und werden auch erst nach Tegel ziehen, wenn T5 geschlossen ist und die nötige Infrastruktur gebaut wurde.
Beitrag vom 10.05.2020 - 00:11 Uhr
Hubschrauber sind ja auch bekannt dafür, nicht überall landen zu können;)
Beitrag vom 09.05.2020 - 22:53 Uhr
Vollstes Verständnis! Der BER wurde schließlich in einem Affenzahl geplant. gebaut und hochgezogen, weil man schnell nen neuen, größeren Flughafen brauchte. Da kann es bei etwas Eile schon mal vorkommen, dass man ein paar Hubschrauberlandeplätze vergisst ... ;) ;) ;)


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