Neuorganisation der Direktverkehre
Älter als 7 Tage

Gewerkschaft kündigt Widerstand gegen Lufthansa-Pläne an

Lufthansa Branding
Lufthansa Branding, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Pläne der Lufthansa zur Gründung einer konzerninternen Billiggesellschaft belasten nach Ansicht der Kabinengewerkschaft Ufo die Schlichtung für die rund 18 000 Flugbegleiter. "Die Kollegen sind völlig verunsichert. In unseren Foren ist die Hölle los", sagte Gewerkschaftschef Nicoley Baublies am Donnerstag in Frankfurt am Main. Vielen Beschäftigte hätten Angst vor Versetzungen oder Kündigungen.

Am Vortag hatte die Lufthansa angekündigt, auf der Basis ihrer Tochter Germanwings zum Jahreswechsel ihre Direktverkehre in Deutschland und Europa neu zu organisieren. Die in Köln sitzende Gesellschaft soll 90 Flugzeuge betreiben und bereits im ersten Jahr rund 18 Millionen Passagiere befördern. Im vergangenen Jahr hat die Kernmarke Lufthansa Passage rund 65,5 Millionen Gäste geflogen.

Das Management will mit der Neuorganisation die Millionenverluste in diesem Bereich außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München eindämmen. Die Flugbegleiter der Germanwings haben nach Ufo-Angaben um bis zu 40 Prozent niedrigere Gehälter als ihre Kollegen bei der Lufthansa. Ufo fürchtet, dass rund 1200 Lufthanseaten zu einem Wechsel gezwungen werden könnten.

Die Gewerkschaft sei nicht bereit, einen Billigtarif für Flugbegleiter im Konzern zu dulden, sagte Baublies, der in den vergangenen Wochen den ersten Streik der Flugbegleiter in der Geschichte der Lufthansa angeführt hatte. Man biete Zugeständnisse der gesamten Belegschaft an, um den Betrieb günstiger zu machen.

Die Frage der tariflichen Bedingungen bei den Direktflügen sei Gegenstand des Schlichtungsvertrags, meinte Baublies. Er sei daher überrascht, dass der Lufthansa-Vorstand noch vor Beginn der Schlichtung die Pläne beschlossen und dem Aufsichtsrat vorgelegt habe. Bislang habe er mit dem Schlichter Bert Rürup erste Vorgespräche geführt. Eine erste Runde mit der Lufthansa werde es voraussichtlich in der kommenden Woche geben.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sieht sich von den Plänen hingegen in ihren laufenden Tarifverhandlungen nicht beeinträchtigt. "Wir sprechen ausschließlich über die Entgelte bei der Lufthansa", erklärte VC-Sprecher Jörg Handwerg. Die Piloten hätten zudem in zurückliegenden Tarifrunden bereits kollektiv zu einer 20-prozentigen Kosteneinsparung im dezentralen Verkehr beigetragen. Das Unternehmen sei bislang noch nicht auf die VC zugekommen, um Lufthansa-Maschinen künftig bei der Germanwings fliegen zu lassen.
© dpa | 20.09.2012 11:49

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Beitrag vom 20.09.2012 - 16:03 Uhr
 http://www.aero.de/news-15923/Lufthansa-baut-neues-Logistikzentrum-in-Frankfurt.html

Na da weiß man doch wenigstens gleich wo die Reise hin geht ...

Was genau meinst du damit? Möchtest du andeuten dass die LH etwa bei den "armen" angestellten jeden Cent probiert zu sparen und zeitgleich mitllere 3stellige Millionenbeträge in das neue Frachtzentrum investiert ?

Denn dann muss ich dir sagen so ist es! Und es ist nicht verwerflich, denn seitdem Nachtflugverbot ist es unbedingt Notwendig auch noch teil des Kapitals in die LH Cargo zustecken sofern man möchte, das diese trotz dem Verbot nach wie vor Wettbewerbsfähig bleibt. Nebenbei ist diese eine Investition für die nächste Jahrzente, davon kriegt man auch etwas wieder!

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Beitrag vom 20.09.2012 - 13:56 Uhr
 http://www.aero.de/news-15923/Lufthansa-baut-neues-Logistikzentrum-in-Frankfurt.html

Na da weiß man doch wenigstens gleich wo die Reise hin geht ...
Beitrag vom 20.09.2012 - 13:40 Uhr
Moin Trojaner,

ich finde das gar nicht dumm. So liegen die Karten auf dem Tisch und man kann in der Schlichtung einen vernuenftigen Kompromiss und Abschluss finden, sofern alle Beteiligten darn Interesse haben.

Vielleicht hat ja auch der Vorstand noch so viel Arsch in der Hose (sorry) und aendert etwas an seinen Bezuegen und setzt damit auch ein Signal.

Ich wuensche jedenfalls allen Beteiligten viel Erfolg, ein vernuenftiges Augenmass damit die LH noch lange bestehen bleibt.


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