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IATA sieht besseres Geschäftsklima für Airlines

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IATA, © IATA

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SINGAPUR - Passagiere halten den Fluggesellschaften trotz Euro-Krise, Konjunkturabkühlung in China und hohen Ölpreisen die Treue. Weil mehr Menschen fliegen als erwartet, können die Airlines 2012 mit deutlich höheren Gewinnen rechnen. Der Weltluftfahrtverband IATA hat seine Prognose am Montag um 36 Prozent hochgeschraubt, auf 4,1 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro). 2013 erwartet er etwas niedrigere Ölpreise.

Durchschnittlich 105 statt 110 Dollar pro Barrel (je 159 Liter) werde das Öl 2013 kosten. Die Airlinegewinne sollen im nächsten Jahr auf 7,5 Milliarden Dollar steigen. 2011 betrug der Überschuss noch 8,4 Milliarden Dollar.

Trotzdem dämpfte IATA-Generaldirektor Tony Tyler in Singapur die Freude: "Es sollte uns nicht zu sehr aus dem Häuschen bringen: Die Nettoumsatzrendite steigt dieses Jahr nur von 0,5 auf 0,6 Prozent." Das sei kein akzeptabler Ertrag.

Für Europas Arilines ist das Geschäft allerdings noch düsterer als gedacht: Die IATA rechnet jetzt für dieses Jahr mit 1,2 Milliarden Dollar Verlust, nach einer Prognose von 1,1 Milliarden Dollar im Juni. Tyler kritisierte die Einbindung der Luftfahrt in den Emissionshandel in Europa. Er warnte vor einem Handelskrieg.

"Staatliche Belastungen haben dazu geführt, dass die europäische Luftfahrt am Boden liegt, während die Branche in aller Welt wächst", kritisierte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch. Eingriffe wie die Luftverkehrsteuer und der Emissionshandel seien schädlich.

Die besten Ergebnisse erzielen weiter die Asiaten: 2,3 Milliarden Dollar. Den größten Sprung nach vorn machten die Amerikaner: die IATA hob ihre Gewinnprognose um 500 Millionen Dollar auf 1,9 Milliarden Dollar an. Das wäre in der Region sogar mehr als 2011.

In diesem Jahr dürften die Passagierzahlen um 5,3 Prozent steigen - einen halben Prozentpunkt stärker als erwartet. Leider, so Tyler, steigt die Nachfrage nur in der Economy-Klasse, während im Juni in der Business- und Ersten Klasse 0,5 Prozent weniger Passagiere flogen. Das Frachtaufkommen schrumpfe, wahrscheinlich um 0,4 Prozent.
© dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 01.10.2012 11:56


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