Älter als 7 Tage

Neue Verschiebung der Alitalia-Entscheidung über Käufer erwartet

MAILAND (dpa) - Der Verwaltungsrat der angeschlagenen Alitalia wird nach italienischen Presseberichten wahrscheinlich auch am Dienstag nicht über einen möglichen Käufer entscheiden. Der Grund dafür seien anhaltende Meinungsverschiedenheiten in der italienischen Regierung, schrieb die Mailänder Tageszeitung "Il Sole 24 Ore" vor der für den späten Nachmittag anberaumten Sitzung der defizitären Gesellschaft.



Die Entscheidung zwischen dem Kaufangebot von Air France/KLM und dem der zweitgrößten italienischen Fluggesellschaft Air One könnte damit auf Januar vertagt werden. So solle in den Gewerkschaften während der Weihnachtsferien Unruhe vermieden werden. Alitalia verliere dabei täglich weiterhin mindestens 1,5 Millionen Euro und nähere sich so dem "Punkt, an dem es keine Rückkehr mehr gibt", fügte das Blatt an.

Die römische "La Repubblica" ging ebenfalls von einer möglichen Verschiebung aus und verwies dabei vor allem auch auf den Besuch des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy an diesem Donnerstag in Rom. Während Ministerpräsident Romano Prodi ein Zusammengehen von Alitalia mit Air France/KLM befürwortet, setzen sich maßgebliche andere Vertreter der Mitte-Links-Regierung für eine "italienische Lösung" mit Air One ein. Die deutsche Lufthansa hatte zunächst kein eigenes Kaufangebot machen wollen. Sie arbeitet gegenwärtig in einem Codesharing-Abkommen mit Air One zusammen. Dabei verkaufen die beiden Gesellschaften getrennt voneinander Tickets für ein und denselben Linienflug.

Ursprünglich hatte der Alitalia-Verwaltungsrat bereits in der vergangenen Woche festlegen wollen, mit wem Exklusivverhandlungen über einen Kauf der maroden Fluggesellschaft aufgenommen werden sollen. Der italienische Staat will mindestens 39,9 Prozent seiner insgesamt 49,9-prozentigen Beteiligung an Alitalia verkaufen.

UPDATE 20.28 Uhr

Die italienische Regierung wird sich für die Entscheidung über exklusive Verhandlungen mit einem Kaufinteressenten für die Fluggesellschaft Alitalia mehr Zeit nehmen. Transportminister Alessandro Bianchi sagte am Dienstag, es sei erforderlich, die Gebote intensiver zu prüfen. "Ich denke, das braucht ein paar Tage mehr", sagte er. Bianchi will sich nun am Mittwochnachmittag mit den Gewerkschaften treffen.
© dpa-AFX | 18.12.2007 09:56

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 27.12.2007 - 20:36 Uhr
[quote]Mauerblümchen wie 772(ohne ER), 762 oder MD-11 aus der Wüste holt.[/quote] MD-11 steht keine einzige in der Wüste rum. und 772/762 Non-ER will nicht ohne Grund niemand mehr haben. Die sind nur für die Mittelstrecke ausgelegt worden.

[quote]Swiss erhält demnächst von Air Canada drei A340-300 und flottet aus diesem Grund die entsprechende Anzahl A330-200 aus.[/quote] Die neun A332 gehen frühestens ab 2009 mit Eintreffen der bestellten neun A333 aus der Flotte.
Beitrag vom 27.12.2007 - 19:50 Uhr
Swiss erhält demnächst von Air Canada drei A340-300 und flottet aus diesem Grund die entsprechende Anzahl A330-200 aus. Nicht ganz die Kapazität des zweiten Schreibers über mir, aber immerhin. Damit könnte man Alitalia schon ein klein wenig ärgern!
Beitrag vom 26.12.2007 - 19:35 Uhr
Gibt es denn momentan allgemein eine Knappheit an Großraumfliegern? Wenn ja, dann scheint diese aber nicht so finanziell attraktiv zu sein, dass man alte Spritschlucker oder sonstige Mauerblümchen wie 772(ohne ER), 762 oder MD-11 aus der Wüste holt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden