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Intersky toppt erstmals "magische" 1000er Marke

InterSky ATR72-600
InterSky ATR72-600 mit neuem Livery, © InterSky/ATR

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FRIEDRICHSHAFEN - Erstmalig in ihrer fast 12-jährigen Historie flogen am vergangenen Freitag an einem Tag mehr als 1.000 Passagiere mit der österreichischen Bodenseeairline, wesentlich früher als erwartet.

Nach der Teilübernahme durch die Nürnberger Intro Aviation im Sommer letzten Jahres verdoppelte die Regionalairline in diesem Sommer ihre Flotte von drei auf sechs Maschinen (je drei Dash8-Q300 und ATR72-200/600) und erhöhte damit ihre Sitzkapazität von 150 auf 360 Sitze.

Während die Airline im Vorjahr im Schnitt täglich 22 Flüge durchführte, vorwiegend im dezentralen Städteverkehr von Friedrichshafen nach Berlin, Düsseldorf, Graz, Hamburg und Wien, bietet Intersky heuer von vier Standorten aus (Friedrichshafen, Graz, Karlsruhe und Salzburg) täglich bis zu 36 Flüge an.

Neu im Streckennetz ist Zürich mit je drei werktäglichen Verbindungen nach Graz und Salzburg, sowie die bis zu dreimal täglich beflogene Route von Karlsruhe nach Hamburg. Nicht mehr angeflogen wird derzeit Wien.

Mit dem massiven Expansionsschritt füllt Intersky gravierende Marktlücken im Regionalverkehr, die durch die Insolvenzen von OLT-Express/Contactair, Cirrus Airways und Robin Hood Aviation entstanden sind.

Renate Moser, Gründerin von Intersky erklärte in einer Aussendung: "Wir hofften diese Zahl erstmals nach Pfingsten und bzw. im Winterflugplan 2013/2014 durchschnittlich zu erreichen. Entsprechend haben wir auch hohe Anlaufkosten budgetiert! Das wir bereits vier Wochen vorher diese für uns magische Grenze durchbrochen haben, macht mich ehrlich gesagt überglücklich."  Am Freitag flogen insgesamt 1.056 Fluggäste mit Intersky.

Derzeit liegen auch noch weitere, wichtige Regionalmärkte brach, u.a. auf den Standorten Münster-Osnabrück und Dresden. Bezüglich weiterer Strecken mahnt Hans Rudolf Wöhrl, Chef der an Intersky beteiligten Intro–Group zur Vorsicht: "Ich bin zu lange im Geschäft, um nicht die Gefahr eines zu schnellen Wachstums zu kennen. Wer den zweiten Schritt schon macht, bevor der erste auf sicherem Boden steht, der fällt sehr leicht auf die Schnauze."

Wöhrl betont, gerade in der Luftfahrt kann man aus einem begonnenen Programm nicht so einfach aussteigen. "Wir haben daher die Expansion bis zur heutigen Größe finanziell auf sichere Beine gestellt. Doch erst wenn diese Strecken in der Summe ein positives Ergebnis ausweisen, werde ich mein O.K. für weitere Flugzeuge geben! Mein Motto war immer: Lieber klein und gesund, als groß und krank."
© aero.at | 27.04.2013 22:29

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Beitrag vom 29.04.2013 - 06:08 Uhr
@Apollo,
ja klar haben die 300er "nur" 50 Plätze, dafür fehlen dann im Schnitt (so ist es ja gerechnet) bei der ATR mehr; ja es sind beides Turboprops, sicher kostengünstiger als Jets - trotzdem sind die Preise und Erträge im Keller im Gegensatz zu hohen Kosten. Kleinere Flugzeuge schwieriger als früher finanziell erfolgreich zu betreiben.
Ob man mit unter 80% Auslastung verdienen kann hängt auch von den erzielbaren Ticketpreisen ab. Und die Intersky ist da doch noch ein Stück von weg von den 80%.
Beitrag vom 28.04.2013 - 11:45 Uhr
HRW bringt's auf den Punkt. Größenwahn hilft im Endeffekt keinem. Im derzeitigen Marktumfeld überhaupt mit einer dezentrale Airline zu expandieren ist schon eine Leistung. Ich hoffe, dass diese Erfolgsgeschichte anhält...
@Flug: Die Dash's haben glaub ich (im Gegensatz zu den ATR's) 50 Sitze, und die Betriebskosten von Turboprops liegen weit unter denen von Jet's, da kann man auch mit unter 80% Auslastung verdienen. Auch ist bei den Dash ja zB nur 1 FB mit an Bord.

Mein Highlight mit der 3L war mal ein Freitag Abend Glug von FDH nach DUS mir 11 (!) PAX an Bord, auf dem Rückflug hatte ich 3kg Übergepäck mit und musste nachzahlen, weil ich einer von 2 PAX mit Gepäck war. Made my day ;)
Beitrag vom 28.04.2013 - 09:39 Uhr
das sind knapp 30 Personen pro Flug - da wird noch einiges mehr nötig sein an Auslastung um bei den heutigen Erträgen/Kosten auf Dauer reüssieren zu können


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