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Zwischen der staatlichen Fluglinie des WM-Gastgeberlandes Katar und dem Verband habe es "zu keinem Zeitpunkt Verhandlungen oder Gespräche" über ein "Sponsoring oder sonstige Förderungen gegeben", teilte der katarische Botschafter in Deutschland, Abdullah bin Mohammed Al Thani, am Freitag mit. Qatar Airways sei "von Seiten des DFB mit einem derartigen Begehren kontaktiert" worden - aus DFB-Kreisen war das Gegenteil zu vernehmen gewesen.
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte in der vergangenen Woche über sich vermeintlich anbahnende Gespräche berichtet, der DFB hatte dazu keine Stellungnahme abgegeben. Das Dementi aus Katar "entgegen der Presseberichterstattung" klingt nun eindeutig: "Qatar Airways zieht es derzeit nicht in Betracht, entsprechende Verhandlungen aufzunehmen." Die darauf bezogene Kontaktanfrage des DFB sei "bis zum heutigen Tag unbeantwortet" geblieben.
Die Berichte hatten nach dpa-Informationen innerhalb des DFB-Präsidiums für großen Wirbel gesorgt. Aus DFB-Kreisen war zu hören gewesen, dass die Fluglinie auf den Verband zugekommen sei. Bislang ist das deutsche Flugunternehmen Lufthansa offizieller DFB-Partner. Nach dpa-Informationen hatte das DFB-Präsidium aber in der vergangenen Woche den Beschluss zum vorzeitigen Vertragsende zum 31. Dezember gefasst. Der Fluglinien-Partner ist für den DFB von enormer Bedeutung - und bringt viel Geld.
Verhandlungen mit Qatar Airways wären in der aktuellen Lage sportpolitisch kompliziert. Das hatten in den vergangenen Tagen sehr kritische Äußerungen aus der Bundespolitik verdeutlicht. "Der DFB schießt sich ins Aus, wenn er sich von Qatar-Airways finanzieren lässt", hatte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak der "Bild"-Zeitung gesagt.
Das Emirat Katar stand in den vergangenen Monaten erneut wegen der Menschenrechtslage im Land in der Kritik. Auch die deutsche Nationalmannschaft hatte sich während der ersten Qualifikationsphase Ende März an Protesten beteiligt. Die Regierung des Emirats hatte die Vorwürfe immer wieder deutlich zurückgewiesen, Katars Regierungsmitglied Thamer Al Thani verwies im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur zuletzt auf "bedeutende Fortschritte" in dem Land.
Botschafter Abdulla Mohammed Al-Thani betonte am Freitag: "Die nun in Deutschland geführte Debatte wird mit Befremden zur Kenntnis genommen, da sie auf unwahren Tatsachenbehauptungen basiert." Qatar Airways sei ein "verlässliches Luftfahrt-Unternehmen, das auch in außergewöhnlichen Situationen wie dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 deutsche Staatsbürger aus vielen Teilen der Welt zurück in ihr Heimatland brachte".
Im Sport und speziell im Fußball ist Qatar Airways seit Jahren ein globaler Sponsor. Kritiker werfen dem Emirat sogenanntes "Sportswashing" vor - die Aufbesserung des eigenen Images mithilfe des Engagements im Sport. Unter anderem ist das Staatsunternehmen des Emirats offizieller Partner des Weltverbands FIFA und auch des FC Bayern München.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 16.07.2021 15:36
Kommentare (5) Zur Startseite
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Das simmt
Unglaublich.
Das jetzt leider nicht ... so wie sich der DFB die letzten Jahre entwickelt hat, wäre diese Anfrage vom DFB an Quatar, bzw die Denke die zu so einer Anfrage führt, eigentlich nur eine konsequente Weiterführung des fortschreitenden moralischen Verfalls des organisierten Kommerz-Fußballs ...
Dieser Beitrag wurde am 16.07.2021 22:11 Uhr bearbeitet.
Bisher zahlte LH dem DFB 25 Mio Euro und flog die Spieler für Umme durch die Gegend.
Und LH kann in der derzeitigen Situation weder den eigenen Mitarbeiter, noch der Bevölkerung, noch den Kreditgebern plausibel erklären, warum man für sowas Geld ausgeben soll.
Zumal der DFB sich ja schon bei der EM 20(20)21 nicht gerade vorbildlich verhalten hat und aufgrund dessen, dass LH aus genannten Gründen Geld für die Flüge haben wollte, lieber Flüge bei einem Sozialdumper aus Litauen gebucht.
Man hätte ja können, selbst wenn einem die LH zu teuer war, auch bei einem x-beliebigen anderen deutschen Carrier buchen können.