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Testpilot: Erster A350-Flug rückt näher

Airbus A350 XWB - erster Triebwerkslauf
Airbus A350 XWB - erster Triebwerkslauf, © Airbus S.A.S.

Airbus A350 XWB Prototyp MSN001

Airbus A350 XWB Prototyp MSN001
(© Airbus S.A.S.)
Airbus A350 XWB Prototyp MSN001
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(© Airbus)
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(© Airbus S.A.S.)
Airbus A350 XWB Prototyp MSN001

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TOULOUSE - Bei Airbus laufen die Vorbereitungen für den Erstflug des neuen Langstreckenjets A350 auf Hochtouren. Zu einem konkreten Starttermin schwiegen sich die Manager um Airbus-Chef Fabrice Bregier am Mittwoch und Donnerstag in Toulouse zwar aus. In einigen Tagen oder spätestens drei Wochen könnte es soweit sein, ließ A350-Testpilot Frank Chapman aber durchblicken: "Der Erstflug ist in nicht mehr in großer Ferne."

Theoretisch könnte der Hightech-Flieger ab dem 17. Juni auch bei der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris vorbeischauen. Erzrivale Boeing wappnet sich bereits: Neue Triebwerke sollen den Durst des in die Jahre gekommenen Langstreckenjets Boeing 777 zügeln.

Der neue Airbus-Flieger tritt gleich gegen mehrere Konkurrenten an. Neben der Boeing 777 soll er auch der 787 Käufer abjagen. Dreamliner und A350 bestehen zu großen Teilen aus leichter Karbonfaser statt aus Aluminium.

Mit einer versprochenen Spritersparnis von 25 Prozent gilt der Airbus-Flieger auch als moderne Alternative zum älteren, dafür in der Anschaffung billigeren Langstreckenjet A330. Ein A330-Pilot brauche zum Wechsel auf die A350 nur eine kleine Schulung, sagte Testpilot Wolfgang Absmeier.

Erste Auslieferung bis Ende 2014


Das erste A350-Exemplar will Airbus weiterhin bis Ende 2014 an Qatar Airways ausliefern. Der Testflieger steht blankgeputzt in der Sonne auf dem Airbus-Gelände. In diesen Tagen laufen die Rolltests am Boden, die Rolls-Royce -Triebwerke sind in Betrieb, die Besatzung für den Erstflug steht fest.

Airbus plant für die Flugzulassung fünf A350-900 ein. Die Jets werden zusammen etwa 2.500 Teststunden in der Luft verbringen. Nach der mit Testinstrumenten und Ballasttanks vollgepackten MSN001 soll zunächst die weitgehend ähnlich ausgestattete MSN003 im Herbst die Testflotte erweitern. Das erste Flugzeug mit Passagierkabine rückt Anfang 2014 nach.

Die Produktion der Maschinen will das Unternehmen langsam hochfahren: Ab Ende 2013 soll jeden Monat eine Maschine, ab Ende 2014 monatlich drei Jets fertig werden. Damit will Airbus vermeiden, dass sich Anlaufschwierigkeiten und Kinderkrankheiten auf zu viele Flugzeuge und Kunden auswirken. Ende 2018 will Airbus mit der A350 XWB die aktuelle Produktionsrate der A330 von zehn Flugzeugen im Monat erreichen.

Bei der Entwicklung hat die EADS -Tochter Airbus aus dem Desaster bei Boeings Dreamliner gelernt. "Es geht uns darum, technische Risiken aus dem Flugzeug herauszunehmen", sagte A350-Programmchef Didier Evrard. So verbannt Airbus demnächst die umstrittenen Lithium-Ionen-Batterien aus der A350. Das Testflugzeug ist noch mit dieser Technik ausgestattet, die dem Dreamliner im Januar nach einem Brand an Bord ein mehrmonatiges Flugverbot und einen Auslieferungsstopp eingebrockt hatte.

In den ab 2014 ausgelieferten Fliegern sollen dagegen die schwereren, aber bewährten Nickel-Cadmium-Batterien stecken. Airbus hält sich offen, später auf die leichtere und damit spritsparende Lithium-Ionen-Technik umzuschwenken - sofern dann nichts mehr dagegen spricht.

Trend zu größeren Versionen


Konkurrent Boeing arbeitet derweil mit dem Triebwerksbauer General Electric an einer Modernisierung seines Verkaufsschlagers 777. Airbus-Chef Bregier gab sich entspannt. Die A350 und ihre noch nicht fertig entwickelte Langversion A350-1000 seien "kein Papiertiger" wie das Boeing-Modell, das bislang unter dem Kürzel 777-X firmiert.

Viele Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, haben sowohl die A350 als auch den runderneuerten Boeing-Flieger für ihre Langstreckenflotte ins Auge gefasst. Die A350-1000 soll Mitte 2017 erstmals ausgeliefert werden. Von der ebenfalls vorgesehenen Kurzversion A350-800 ist kaum noch die Rede: "Wir sehen auch bei der A320-Familie den Trend zu den größeren Versionen", sagte Programmchef Tom Williams.

A320 boomt, A380 stockt

Der Erfolg der A320-Mittelstreckenjets treibt Airbus dabei zu einer weiteren Ausweitung der Produktion. Anlass dafür ist der vierstellige Auftragsbestand für die spritsparende Neuauflage A320neo. Derzeit verlassen monatlich 42 Exemplare der verschiedenen A320-Varianten die Airbus-Hallen. Mit der Erstauslieferung der "neo" im Herbst 2015 könnten es bereits 44 Jets werden, sagte Williams. Bis Ende des Jahrzehnts könnte die Produktionsrate auf 50 Flieger klettern.

Schwieriger sieht es mit dem doppelstöckigen Flaggschiff A380 aus. Airbus tut sich seit längerem schwer, so viele Bestellungen für das Modell hereinzuholen, wie neue Maschinen fertig werden. Bregier zeigte sich dennoch zuversichtlich. Der Auftragsbestand liege bei 160 Maschinen, so viele habe Boeing für seinen runderneuerten Jumbojet 747-8 bei weitem nicht vorliegen. Airbus will in diesem Jahr insgesamt mehr als 600 Flugzeuge ausliefern, davon 25 A380. Zugleich sollen neue Aufträge für merklich mehr als 800 Maschinen aller Typen hereinkommen.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 07.06.2013 08:28

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Beitrag vom 07.06.2013 - 11:22 Uhr
@Saftfrucht, die 8 in der A380 hat nichts mit der chinesischen Glückszahl zu tun sondern einzig und allein mit den Abmessungen und der ungefähren Passagieranzahl, (ca. 80mx80mx 80ft bzw 800 Passagiere). Die Variantenbezeichnung -800 lehnt an die Asiatische Glückzahl, deswegen ist das Urmodell aller neuen Typen seit längerem immer die -8 oder -800. Bei der A350 hat der Markt aber entschieden, die -900 als erstes zu haben, sodass Airbus den ursprünglichen Plan geändert hat und nicht die -800 als erstes bringt.

Bei der A300 war der Plan einen Zweistrahler mit knapp 300 Passagieren zu bauen, die A310 war davon eine Variante, die A320 sollte bis 200 Passagiere ausgelegt sein, und war baknntlich die nachdfolgende Familie. Bei der A340 stehtl die 4 für die Anzahl der Triebwerke, die A330 als Ableger mit weniger Reichweite musste folglich eine kleinere Nummer bekommen, die A380 habe ich schon erläutert. Da die A350 naäher an der A330+340 Familie ist, aber größer ist, ist auch die 5 logisch und man nahm nicht die 6 oder 7.

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Beitrag vom 07.06.2013 - 10:34 Uhr
Marketing. Eine hohe Endziffer wie 8(00) oder 9(00) erweckt den Eindruck eines ausgereifteren Produktes im Vergleich zu 1(00) oder 2(00), weshalb z.B. Boeing schon seit Ewigkeiten die Modellbezeichnung -100 übersprungen hat.
Zuletzt wurde die bei der 737 und 747 benutzt - 757 und aufwärts hatten keine -100 mehr.
Desweiteren ist die 8 eine Glückszahl in Asien (insb. China), weshalb sich irgendjemand bei Airbus gedacht hat, dass man das mal ausnutzen müsse beim A380 und Boeing ist mitgezogen, sodass das nun quasi eine Konvention zu sein scheint.
Beitrag vom 07.06.2013 - 09:21 Uhr
Kann mir mal wer erklären, wie die Variantenbezeichnungen gewählt werden?
Warum benennt man eine Neuentwicklung mit dem Zusatz "900"?
Ist "1000" irgend eine markante Kennzahl der A350, die mir verborgen blieb?
Warum sind jetzt auf einmal 4stellige Codes notwendig?


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