Paris Air Show 2013
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Boeing startet 787-10-Programm mit 102 Aufträgen

Boeing 787-10
ALC Boeing 787-10, © The Boeing Company

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PARIS - Boeing hat am Dienstagmorgen auf der Paris Air Show den lange erwarteten Startschuss für einen doppelt verlängerten Dreamliner gegeben. "Die 787-10 wird das effizienteste Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt sein", stichelte Boeing Commercial Airplanes-Chef Ray Conner in Richtung Airbus A350 XWB. Fluggesellschaften aus allen Teilen der Welt zeigten zum Programmstart großes Interesse an dem Flieger, einige schlugen gleich zu.

Boeing liegen bereits 102 Kaufabsichten für die 787-10 vor.  Mit jeweils 30 Aufträgen sind die Leasinggesellschaft ALC und Singapore Airlines die zwei größten Launch Customer des Programms. United Airlines unterschrieb für 20 Flugzeuge. British Airways will zwölf 787-10 in ihrer Flotte haben, GECAS zehn.  

Boeing habe bereits mit der Entwicklung des Jets begonnen, sagte Conner. Die erste 787-10 werde 2017 gebaut und getestet. Im Jahr 2018 soll der erste auf 300 bis 330 Sitze verlängerte Dreamliner dann ausgeliefert werden.

Boeing wahrt damit etwas Abstand zur 777X, die im späteren Jahresverlauf wahrscheinlich in der kleinsten Ausführung mit einer auf 350 Sitzen optimierten Kabine und deutlich größerer Reichweite angeboten wird.

Während die kleineren Schwestern 787-8 und 787-9 Strecken von bis zu 8.200 beziehungsweise 8.500 Nautischen Meilen nonstop zurücklegen können, erreicht die 787-10 einen Einsatzradius von nur 7.000 Nautischen Meilen.

Die vorgesehene Reichweite liegt damit aber am oberen Ende der zwischen 6.700 und 7.000 Meilen angesetzten Spanne, mit der Boeing das Konzept 787-10X potenziellen Kunden vorab angeboten hatte. Dreamliner-Piloten würden für die 787-10 später kein zusätzliches Type-Rating benötigen, kündigte Conner an.

Udvar-Hazy: 787-10 schlägt A350-900 beim Verbrauch


ALC-Chef Steve Udvar-Hazy sieht die 787-10 beim Verbrauch gegenüber der A350-900 von Airbus im Vorteil. "Wenn ich die Flugzeuge gleich bestuhle, (...) erzielt die A350-900 zwar eine etwas größere Reichweite, die 787-10 wird aber weniger Sprit verbrauchen", sagte Udvar-Hazy in Paris.

Die ALC hatte im Februar 20 A350-900 und fünf A350-1000 bestellt. Udvar-Hazy sagt den neuen Langstreckenserien von Airbus und Boeing eine goldene Zukunft voraus. "Beide Flugzeugtypen werden am Markt sehr erfolgreich sein, weil sie die Betriebskosten ihrer Betreiber signifikant senken."


© aero.de | Abb.: aero.de | 18.06.2013 11:21

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Beitrag vom 19.06.2013 - 10:42 Uhr

ad 5: wenn die allermeisten Hubs in Schlagweite der 787-10 liegen, wie zB für die LH behauptet, warum wird eine A350-900 dann so gebaut? Das ist doch konzeptionell unsinnig.


Weil Airbus und Boeing die neuen Flugzeuge nicht für LH entwickeln, sondern für einen möglichst großen Kundenkreis. Vor allem Gesellschaften in Asien und die großen Gesellschaften wie Emirates oder Qatar benötigen auf einigen Strecken mehr Reichweite. Die zusätzliche Reichweite wird von Gesellschaften in Europa aber in der Regel nicht benötigt. Daher wird der Trend zu größerer Reichweite bei beiden Herstellern auch von Franz und Co. bemängelt.
Beitrag vom 19.06.2013 - 10:03 Uhr
Tanks bei einer A340 kann man nicht ausbauen, es sei denn LH hätte Flugzeuge mit ACT bestellt. Die Tanks befinden sich in der Tragfläche und deren Wand sind die tragende Struktur der Gleichen. ACT bei einer A340 habe ich erst einmal, bei einem Corporate A340 gesehen. Schau aber gerne bei Gelegenheit mal in die Handbücher der LH A340. Glaube aber nicht daran, dort ACT zu finden.

Gruß aus EDHI

Kann sein das ich mich irre, meine aber einmal eine Bericht über LH gelesen zu haben bei dem es um den Versuch ging, zusätzliches Gewicht in den vorhandenen Flugzeugen einzusparen. Dort wurde auch davon berichtet, dass man bei einigen A340 Tanks ausgebaut hätte.


Nein, es wurden keine Tanks ausgebaut
Beitrag vom 19.06.2013 - 10:01 Uhr
"Wenn ich die Flugzeuge gleich bestuhle, (...) erzielt die A350-900 zwar eine etwas größere Reichweite, die 787-10 wird aber weniger Sprit verbrauchen", sagte Udvar-Hazy

hm
ad 1: die ILFC ist doch Tocher der American(!) International Group. Sind die eher neutral oder doch n bisschen loyal?
ad 2: woher weiß ILFC das jetzt schon? Weils auf div. Papieren so steht?
ad 3: wenn es stimmt, warum kauft ATC dann A350-x? Das ist doch wirtschaftlich unsinnig
ad 4: meinte er Verbrauch pro Pax und km?
ad 5: wenn die allermeisten Hubs in Schlagweite der 787-10 liegen, wie zB für die LH behauptet, warum wird eine A350-900 dann so gebaut? Das ist doch konzeptionell unsinnig.

lg,
Kate


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