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Ryanair will mit Fraport über Flugsteig G sprechen

FRA T3 Pier G
FRA T3 Pier G, © Fraport AG

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FRANKFURT - Nach seinem Abschied vom Frankfurter Flughafen schließt Ryanair eine Rückkehr in wenigen Jahren nicht aus. "Wir werden sicher sehr gute Gespräche zum Flugsteig G im neuen Terminal 3 führen", sagte der Chef der Ryanair-Tochtergesellschaft Laudamotion und Deutschland-Sprecher, Andreas Gruber.

Schließlich stimmten die Wachstumsziele der Gruppe und des Flughafenbetreibers Fraport gut überein. "Wir brauchen auch in Deutschland mehr Airports, um unsere Wachstumsziele zu erreichen", sagte Gruber der dpa.

Für den Sommer haben die Iren hierzulande 25 Jets an sieben Basen stationiert und fliegen noch weitere sechs Flughäfen an. Die Gruppe will bis 2026 in Europa jährlich rund 225 Millionen Passagiere im Jahr befördern.

Das wäre eine erhebliche Steigerung zum bisherigen Rekord von 149 Millionen. Im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. März endet und erneut stark von der Corona-Pandemie geprägt ist, bleiben die Iren nach eigener Einschätzung unter der Grenze von 100 Millionen Gästen.

Den nahezu fertig gestellten Flugsteig G in Frankfurt schätze er als sehr effizientes Terminalgebäude ein, bei dem die Anforderungen von Low-Cost-Airlines berücksichtigt worden seien, sagte Gruber. Wichtig ist zum Beispiel, dass die Gäste schnell ein- und aussteigen können, so dass ein Flugzeug spätestens 25 Minuten nach der Landung wieder starten kann.

Flugsteig ohne Funktion

Der Betreiber Fraport hatte zuletzt erklärt, der nahezu fertig gestellte Flugsteig G solle erst gemeinsam mit dem übrigen Terminal 3 im Jahr 2026 ans Netz gehen. Europas größter Billigflieger Ryanair war dort als wichtiger Kunde vorgesehen.

Die Iren dürften bei einem erneuten Engagement in Frankfurt erhebliche Preisnachlässe erwarten, mit denen sie bereits 2017 an den größten deutschen Flughafen gelockt worden waren. In der vergangenen Woche hatte die Gesellschaft wegen der hohen Start- und Landegebühren nach fünf Jahren ihren Rückzug zum April bekannt gegeben.

"Letztlich hat die Preiserhöhung zum Jahresbeginn den Ausschlag gegeben. In einer Zeit, in der es darum gehen muss, den Flugverkehr wieder in Gang zu bringen, hätten wir zudem Anreize erwartet, wie sie an vielen anderen Flughäfen in Europa angeboten werden", sagte Gruber. Als Beispiele nannte er Italien, Irland, Spanien, Stockholm-Arlanda und Wien.

Frankfurt wird nicht kompensiert

Im kommenden Sommer werde Ryanair nun außerhalb des Rhein-Main-Gebiets und gegen den allgemeinen Markttrend wachsen, erklärte der Manager. Das Frankfurter Flugprogramm werde kurzfristig nicht ersetzt. "Die Rechnung zahlen die Passagiere in Frankfurt und Umgebung mit deutlich höheren Ticketpreisen."

Die Lücke wird auch nicht am rund 110 Kilometer entfernten Hunsrück-Flughafen Hahn geschlossen, den Ryanair seit 1999 als "Frankfurt-Hahn" vermarktet. Gruber sagte: "Am Flughafen Hahn müssen wir abwarten, wie die Insolvenz verläuft. Wir haben derzeit über 60 wöchentliche Abflüge und zwei stationierte Flugzeuge für den Sommer."

Die Fluggesellschaft werde auch daran festhalten, mit sehr günstigen Ticketpreisen wie 9,99 Euro zu werben, um die Flugzeuge auszulasten, kündigte Gruber an. Gleiches hatte Gruppen-Chef Michael O'Leary am Mittwoch der Lufthansa empfohlen, die sich über Geisterflüge beschwert habe.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte erklärt, dass der Konzern im Winterflugplan "18 000 zusätzliche, unnötige Flüge" veranstalten müsse, um nach EU-Vorgaben bestimmte Start- und Landerechte behalten zu dürfen.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 12.01.2022 16:37

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Beitrag vom 14.01.2022 - 10:21 Uhr
Als Aktionär würde ich mich allerdings schon wundern, wenn durch Gebührenanhebung die Kunden weggehen/wegbleiben.

Als Aktionär wundert man sich aber auch, wenn die Kunden niedrigere Preise erpressen, man dem ohne Widerstand nachgibt und dann selbst drauflegt.
Erpressen? Nennt sich Handel. Wenn überhaupt erpresst eher FRAPort. Aber jeder ist ja frei in seinen Handlungen, so wie die Airlines auch. Die gehen weg. Siehe Ryanair und teilweise LH.
>
Kommt ja drauf an, was hinten hängen bleibt.

Eben ..
Kann man sich ausrechnen. Wenn man in einem Teilbereich die Einnahmen um 4% erhöht aber insgesamt durch den Weggang von Kunden 10% der gesamten Einnahmen wegfallen…

Wenn durch Weggang von Kunden die Einnahmen um 10% sinken würden, würde sich Fraport das sicher nocmal überlegen.
Konjunktiv.
Nicht Konjunktiv ist, dass eine Airline wg. Kosten weg geht und eine andere aus diesem Grund Flüge rediziert. Es mag noch weitere Gründe geben, aber real verliert FRA gegenüber MUC bei der Neuausrichtung der LH Flotte bis 2024 und Strecken überproportional. Da kann man als Aktionär schon mal fragen, welche Maßnahmen der Vorstand in Arbeit hat, um diese Verluste auszugleichen. Darum ging es ja.
Die paar Kröten die FR bisher zum Umsatz beigesteuert hat, werden das aber sicher nicht verursachen.
Wenn es nur ein paar Kröten sind, kann man aber niemand damit erpressen ;-)
Und bei LH habe ich immer den Eindruck, es werden öffentlichkeitswirksam mit Pressemitteilung einige Verbindungen oder Flugzeuge nach MUC verschoben um dann durch die Hintertür wieder still und leise zurückzukommen.
"Public Diplomacy" wie der geneigte Amerikaner das nennt :)
So ist das mit dem Eindruck, der kann täuschen. Die kursierenden Zahlen bestätigen die Verschiebung.

Eine Frage dazu:
Wenn denn, was wir alle hoffen, in absehbarer Zeit wieder das Niveau von 2019 erreicht wird, kann dann MUC weiterhin die nach dort verschobenen LH Langstrecken (inkl. Feeder) verkraften oder muss die LH dann quasi 'gezwungenermaßen' wieder mehr über FRA abwickeln?
Beitrag vom 14.01.2022 - 10:17 Uhr
Als Aktionär würde ich mich allerdings schon wundern, wenn durch Gebührenanhebung die Kunden weggehen/wegbleiben.

Als Aktionär wundert man sich aber auch, wenn die Kunden niedrigere Preise erpressen, man dem ohne Widerstand nachgibt und dann selbst drauflegt.
Erpressen? Nennt sich Handel. Wenn überhaupt erpresst eher FRAPort. Aber jeder ist ja frei in seinen Handlungen, so wie die Airlines auch. Die gehen weg. Siehe Ryanair und teilweise LH.
>
Kommt ja drauf an, was hinten hängen bleibt.

Eben ..
Kann man sich ausrechnen. Wenn man in einem Teilbereich die Einnahmen um 4% erhöht aber insgesamt durch den Weggang von Kunden 10% der gesamten Einnahmen wegfallen…

Wenn durch Weggang von Kunden die Einnahmen um 10% sinken würden, würde sich Fraport das sicher nocmal überlegen.
Konjunktiv.
Nicht Konjunktiv ist, dass eine Airline wg. Kosten weg geht und eine andere aus diesem Grund Flüge rediziert. Es mag noch weitere Gründe geben, aber real verliert FRA gegenüber MUC bei der Neuausrichtung der LH Flotte bis 2024 und Strecken überproportional. Da kann man als Aktionär schon mal fragen, welche Maßnahmen der Vorstand in Arbeit hat, um diese Verluste auszugleichen. Darum ging es ja.
Die paar Kröten die FR bisher zum Umsatz beigesteuert hat, werden das aber sicher nicht verursachen.
Wenn es nur ein paar Kröten sind, kann man aber niemand damit erpressen ;-)
Und bei LH habe ich immer den Eindruck, es werden öffentlichkeitswirksam mit Pressemitteilung einige Verbindungen oder Flugzeuge nach MUC verschoben um dann durch die Hintertür wieder still und leise zurückzukommen.
"Public Diplomacy" wie der geneigte Amerikaner das nennt :)
So ist das mit dem Eindruck, der kann täuschen. Die kursierenden Zahlen bestätigen die Verschiebung.
Beitrag vom 13.01.2022 - 19:03 Uhr
Und bei LH habe ich immer den Eindruck, es werden öffentlichkeitswirksam mit Pressemitteilung einige Verbindungen oder Flugzeuge nach MUC verschoben um dann durch die Hintertür wieder still und leise zurückzukommen.
"Public Diplomacy" wie der geneigte Amerikaner das nennt :)

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