Air France-KLM könnte bei US-Fusion mit an Bord sein

NEW YORK (dpa) - Im Übernahmepoker der großen amerikanischen Fluggesellschaften könnte einem US-Medienbericht zufolge auch die europäische Air France-KLM mitmischen. Zur finanziellen Unterstützung einer Fusion könnte sich Air France-KLM bei einer US-Fluggesellschaft beteiligen, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen.



Der drittgrößte US-Anbieter Delta Air Lines spricht derzeit laut Berichten mit den beiden Konkurrenten United und Northwest Airlines über eine Fusion. Delta und Northwest gehören wie Air France-KLM zum weltweiten Luftfahrtbündnis SkyTeam. United hingegen ist Partner der Deutschen Lufthansa im konkurrierenden Verbund Star Alliance.

Delta-Chef Richard Anderson sei in den vergangenen Tagen nach Paris gereist, berichtete die Zeitung weiter. Anderson erwäge, dass sich Air France-KLM an einer neuen fusionierten US-Gesellschaft beteilige und im Gegenzug für eine benötigte Kapitalspritze sorge.

In den Vereinigten Staaten dürfen ausländische Investoren maximal 25 Prozent der Stimmrechte einer Fluggesellschaft halten. Eine Beteiligung würde der französisch-niederländischen Air France-KLM in den USA mehr Gewicht verschaffen, wenn Ende März Beschränkungen für den Luftverkehr zwischen den Kontinenten fallen. Erst im Dezember hatte sich die Lufthansa mit 19 Prozent an der US-Fluggesellschaft JetBlue Airways beteiligt. Die Genehmigung der Behörden steht noch aus.

Hinter Marktführer American Airlines sind United und Delta die Nummer zwei und drei der traditionellen US-Fluggesellschaften. Continental und Northwest belegen die Plätze vier und fünf. Delta und Northwest haben gerade erst Insolvenzverfahren hinter sich gebracht.

© dpa | Abb.: Delafosse, Air France | 17.01.2008 13:04