Am Neujahrstag stürzte Adam Air Flug 574, eine Boeing 737-400, vor der indonesischen Insel Sulawesi ins Meer. Tage später wurden die ersten Wrackteile gefunden. Von den 102 Menschen an Bord konnte keiner gerettet werden. Die Flugrekorder wurden nach monatelanger Suche erst am 28. August aus rund 2.000 Meter Tiefe geborgen.
Am 21. Februar kam es am Flughafen Juanda International zu einer Beinahekatastrophe als die Passagierkabine einer Boeing 737-300 der Adam Air bei der Landung barst. An Bord von Flug 173 befanden sich 143 Reisende und sechs Crewmitglieder. Es gab unter ihnen nur leicht Verletzte. Nach dem Vorfall legte die Luftsicherheitsbehörde die gesamte Flotte der Adam Air zeitweise still.
Ein im Oktober veröffentlichter Bericht der eingesetzten Untersuchungskommission sieht die Verantwortung für das Unglück bei den Flugzeugführern. Die Maschine habe sich der Landebahn in einem zu steilen Anflugwinkel und mit erheblich zu hoher Geschwindigkeit genähert. Ein Warnsignal im Cockpit sei ignoriert worden. Der Flugkapitän gab zuvor an, er hätte erheblichen Fallwinden gegensteuern müssen. Dabei sei es zu einem Problem mit den Landeklappen gekommen.
In Konsequenz der Ereignisse entzogen die indonesischen Behörden Ende Juni neun Fluggesellschaften des Landes auf Zeit ihre Lizenz. Zudem erteilte die EU-Kommission allen 51 indonesischen Fluggesellschaften ein Einflugverbot. Wartung der Flugzeuge und Ausbildungsstand der Cockpitbesatzungen würden den im Gemeinschaftsraum geltenden Sicherheitsanforderungen nicht entsprechen.
© aero.de | Abb.: Agencia Brasil, CC | 30.12.2007 13:02
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