Verwandte Themen
"Wir sind keine Verhinderer der Energiewende, wie uns gelegentlich vorgeworfen wird", erklärte BAF-Direktor Nikolaus Herrmann, "wir sind für die Sicherheit im Luftverkehr verantwortlich und müssen mitunter unangenehme Entscheidungen treffen."
Betreiber hatten sich in den vergangenen Monaten verstärkt über pauschale Ablehnungen von Windparks in der Nähe der Funkanlagen beklagt. Diese werden insbesondere für die sichere und lärmoptimierte Navigation der Flugzeuge benötigt. Neben den sogenannten UKW-Drehfunkfeuern betreiben DFS, Militär und Wetterdienst noch eine Vielzahl weiterer Funk- und Radaranlagen, die bei den Windkraftplanungen ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Die elektromagnetischen Wellen werden von den Rotorblättern abgelenkt und führen zu Störsignalen, so die DFS. Besonders problematisch sei dabei die je nach Witterungslage und Windrichtung unterschiedliche Ablenkung der Wellen. Die bestehenden UKW-Feuer seien bereits durch zahlreiche Einflüsse gestört, die sich gegenseitig aufaddierten, sagte DFS-Sprecher Axel Raab. Bei etwa jedem dritten Funkfeuer in Deutschland sei keinerlei weitere Störquelle mehr akzeptabel. Man prüfe aber jeden Einzelfall.
Das System sei zumindest nicht kurzfristig mit Hilfe der noch zu ungenauen und nicht in allen Flugzeugen installierten Satelliten-Navigation zu ersetzen und müsse möglicherweise noch länger als Notfall-System aufrecht erhalten werden, sagte Herrmann. Er kritisierte das komplizierte Genehmigungsverfahren, in dem die Flugsicherung ihr Votum erst relativ spät äußern könne. In Großbritannien seien hingegen sehr frühe Voranfragen seitens der Windparkplaner möglich.
© dpa | Abb.: DFS, Archiv | 14.10.2013 07:22
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.