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Allerdings gebe es noch andere mögliche Partner. Den Insidern zufolge befinden sich die Verhandlungen in einem fortgeschrittenen Stadium. Es gebe jedoch noch keine endgültige Entscheidung. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab.
Noch im September hatte Etihad-Chef James Hogan eine Kapitalspritze für die Italiener klar ausgeschlossen. "Ob wir in Alitalia investieren? Die Antwort darauf ist: nein", hatte der Manager damals bei einem Kongress in Köln gesagt. Der größte Anteilseigner von Alitalia, die französisch-niederländische Air France-KLM, hatte eine Beteiligung an der von der italienischen Fluglinie benötigten Kapitalerhöhung abgelehnt.
Die gesamte Kapitalerhöhung soll sich auf 300 Millionen Euro belaufen und von privaten Investoren, den Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo sowie der staatlichen Post gesichert sein. Hinzukommen sollen Kredite im Volumen von 200 Millionen Euro. Eine Vollzugsmeldung steht aber noch aus.
Auch Etihad wartet den Insidern zufolge auf den Ausgang der Kapitalerhöhung. In der Zwischenzeit nehme das Unternehmen bereits die Finanzen der schwer angeschlagenen Airline unter die Lupe und rechne ein Gebot durch. Alitalia benötigt nach jahrelangen Verlusten frisches Geld. Zwischenzeitlich drohte dem Unternehmen bereits die Einstellung des Flugbetriebs. Branchenkennern zufolge kann das Unternehmen alleine nicht überleben und braucht dringend einen strategischen Partner.
Etihad hat damit Erfahrung. Vor rund zwei Jahren spendierte das Unternehmen auch der angeschlagenen Air Berlin eine Finanzspritze und eine neue Kreditlinie und stieg dabei zum größten Aktionär der zweigrößten deutschen Fluglinie auf. Auch an anderen Gesellschaften wie der irischen Aer Lingus hat sich Etihad beteiligt. Die Araber bauen sich auf diese Weise ein Zubringernetz für ihre Langstreckenflüge auf.
© dpa-AFX | Abb.: SkyTeam | 18.12.2013 15:54
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