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Die Aktien fielen am Mittwochvormittag kurz nach dem Handelsstart um rund zwei Prozent auf 6,19 Euro. Damit lag der Kurs über den 6,11 Euro, zu denen der WSF seine Papiere abgab.
Für Mollstimmung sorgte dabei aber wohl weniger der Verkauf der Staatsbeteiligung als eine skeptische Studie des Investmenthauses Stifel zu Airlines und Flughäfen. Darin strichen die Experten auch ihre Kauf-Empfehlung für die Lufthansa und kappten das Kursziel auf 6 Euro. Die Bilanzstärke und die Entwicklung des freien Mittelflusses (Free Cashflow) nennen sie aber als individuelle Kursstütze trotz aller Branchenskepsis.
Den Ausstieg des Bundes bei der Lufthansa wertete ein Marktteilnehmer indes als gute Nachricht. Denn ein im Raum stehender Verkauf eines größeren Paketes durch einen Aktionär ist oftmals eine Belastung für den Kurs, auch wegen der Unsicherheit über den Preis.
"Wieder in privaten Händen"
"Das Unternehmen liegt wieder in privaten Händen", sagte Jutta Dönges, die den WSF als Geschäftsführerin der Finanzagentur verantwortet. Die Stabilisierung sei erfolgreich abgeschlossen. Mit 1,07 Milliarden Euro überstiegen die insgesamt erzielten Erlöse den zum Erwerb der Beteiligung eingesetzten Betrag von 306 Millionen Euro deutlich. Damit ende die Beteiligung des WSF.
Der Luftfahrtsektor war im Jahr 2020 eine der ökonomisch am härtesten von der Corona-Pandemie getroffenen Branchen. Der Bund stützte die Lufthansa im Juni 2020 durch Stabilisierungsmaßnahmen in Höhe von bis zu 6 Milliarden Euro. Die Lufthansa konnte die stillen Einlagen bis November 2021 bereits vollständig zurückführen.
Nach dem Ende der staatlichen Beteiligung hat sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr erneut bei Bundesregierung und Steuerzahlern für die Unterstützung in der schwersten Krise des Unternehmens bedankt.
"Die Stabilisierung (...) zahlt sich auch finanziell für die Bundesregierung und damit für den Steuerzahler aus", sagte Spohr. "Früher als erwartet hatten wir die Stabilisierungsmittel bereits zurückgezahlt, und ein Jahr vor Ablauf der Frist hat nun auch der WSF die letzten verbliebenen Aktien verkauft."
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 13.09.2022 19:26
Kommentare (24) Zur Startseite
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Durch intellektuelles Herummäandrieren in geistig unbekannten Gefilden mit flacher gedanklicher Neigung.
Kann sein dass ich damit falsch liege
Ja...
Das war während dem 3ten Reich durchaus ähnlich wie heute
Wie kann man so viel Unsinn in einen einzigen Post packen?
Das wusste man vorher natürlich noch nicht aber es ist jetzt auch nicht so dass Lufthansa am Markt nichts mehr bekommen hätte.
Eher im Gegenteil: ein Münchner Milliardär wollte die Firma sogar kaufen.
Warum trotz wirtschaftsfeindlicher Politik die großen Unternehmen nur mit Samthandschuhen angefasst werden lässt sich ganz einfach mit Machtpolitik erklären denn wenn Medien und (Bundes-)Richter schon (mehr oder weniger) auf Linie sind bleiben nur die großen Unternehmen als echte Machtfaktoren neben der Politik bestehen.
Das war während dem 3ten Reich durchaus ähnlich wie heute weshalb übrigens im Krieg Deutschland als letzte Partei auf Kriegswirtschaft d.h. massive Einschränkung der unternehmerischen Freiheit umgestellt hat.
Im heutigen Kontext hätten diese echten Machtfaktoren mit ihren echt großen Rechtsabteilungen z.B. der Corona-Politik einen Stich durch die Rechnung machen können.
Haben sie aber nicht.
Weil sie mit Samthandschuhen angefasst werden.