Flug MH-370
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NBC: Kursänderung vor letztem Funkkontakt

MH370
MH370: geschätze, verbleibende Mindestreichweite von 2.500 Meilen ab der letzten bekannten Radarposition, © Google Maps, aero.de

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KUALA LUMPUR - Die Kursänderung des verschollenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs soll einem Medienbericht zufolge bereits vor der Abmeldung der Piloten im Bordcomputer eingegeben worden sein. Das berichtete der US-Sender NBC am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise.

In Malaysia schrieb eine Zeitung, im heimischen 777-Flugsimulator des Kapitäns Zaharie Ahmad Shah seien Landebahnen auf den Malediven, in Sri Lanka und Indien einprogrammiert gewesen. Diese lägen auf einer der beiden Flugrouten, die die Ermittler nach der Kehrtwende der Maschine für möglich halten.

Ein Ermittler in Kuala Lumpur konnte die Angaben nicht bestätigen. "Ich weiß nur, dass der Flugsimulator noch untersucht wird", sagte der Mann, der darauf bestand, dass sein Name nicht genannt wird. "Wir haben auch am zwölften Tag der Ermittlungen keine Ahnung, was passiert ist." Im Laufe des Tages wurde die regelmäßige Pressekonferenz des Verkehrsministers erwartet.

Die Boeing mit 239 Menschen an Bord ist seit dem 8. März verschollen. Die Maschine mit der Flugnummer MH370 war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf mehrere Möglichkeiten: Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung eines der Piloten.

Kurswechsel zwölf Minuten vor letztem Funkspruch


Wenn der NBC-Bericht stimmt, wäre die Frage, wieso die Piloten bei der Abmeldung nichts sagten. Wenn die Bodenkontrolle die Kursänderung durch die automatischen Signale des Flugzeugs vor der verbalen Abmeldung mitbekam, wäre die zweite Frage: Warum haben die Ermittler das bislang verschwiegen?

Der Richtungswechsel erfolgte mindestens zwölf Minuten, bevor sich Co-Pilot Fariq Abdul Hamid mit den Worten "Alles klar, gute Nacht" von den malaysischen Fluglotsen verabschiedete, wie NBC weiter berichtete. Das wäre um 01.07 Uhr Ortszeit gewesen. Das war der Zeitpunkt, als das letzte Signal aus dem Kommunikationssystem (ACARS) an die Bodenkontrolle ging. Die Abmeldung erfolgte um 01.19 Uhr.

Update 13:31 Uhr: Malaysia dementiert

Die malaysischen Behörden haben am Mittwoch dementiert, dass die Boeing bereits vor dem letzten Funkspruch des Ersten Offiziers ihren Kurs änderte. "Alle Mitglieder der Crew, auch die Piloten, sind unschuldig, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde", sagte Verkehrsminister Hussein auf einer Pressekonferenz.

Hussein bestätigte, "dass wir inzwischen über neue Radardaten verfügen". Nähere Angaben machte der Minister hierzu aber nicht.
© dpa | Abb.: Aero Icarus, CCBYSA | 19.03.2014 08:14

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Beitrag vom 19.03.2014 - 17:31 Uhr
PK von heute: The aircraft followed its regular flight plan to Beijing via waypoint IGARI, there is no evidence that waypoints have been added or modified.

Das einzige, was sicher modifiziert wurde, sind bisher die Informationen.
Beitrag vom 19.03.2014 - 13:32 Uhr
DAS GIBT ES NICHT:
"Der Richtungswechsel erfolgte mindestens zwölf Minuten, bevor sich Co-Pilot Fariq Abdul Hamid mit den Worten "Alles klar, gute Nacht" von den malaysischen Fluglotsen verabschiedete, wie NBC weiter berichtete. "
Wenn der Kurs zum Zeitpunkt des Funkspruchs bereits abwich begnuegt sich der Controler nicht mit dem Empfang von "gute Nacht" !!!! - Er fragt nach was zur Abweichung fuehrt, was da los ist und/oder gibt Alarm.
Hier wird eher wieder mal ein journalistischer "Uebersetzungsfehler" vorliegen:
Wenn es tatsaechlich moeglich gewesen sein sollte bspw. aus empfangenen ACARS-Daten zu entnehmen, dass ein alternativer Kurs im FMS vorlag, dann kommt wieder der 30min Rhytmus der Ausstrahlung ins Spiel. Ich gehe bislang davon aus, dass beim letzten Voice-Kontakt die Maschine auf dem Kurs war, den sie im Flugplan eingereicht hat. Wahrscheinlich ist die letzte ACARS-Meldung 12Min vor dem Voice-Kontakt eingelaufen und enthaelt den Hinweis auf einen bislang nicht beachteten oder erst jetzt decodierten alternativen Flugplan der aber zum "gute Nacht"-Zeitpunkt noch nicht aktiviert war. Dann aber erhaertet sich auch der Verdacht auf Vorsatz !
Beitrag vom 19.03.2014 - 13:15 Uhr
Und: Vielleicht ist es einfach auch etwas, was grosse Aufmerksamkeit erregt, weil sich die breite Oeffentlichkeit unter diesem Untersuchungsgegenstand etwas vorstellen kann.


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