Bundesweite Streiks
Älter als 7 Tage

Öffentlicher Dienst nimmt Flughäfen in die Zange

Lufthansa in München
Lufthansa in München, © FMG

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FRANKFURT - In Frankfurt und an anderen deutschen Flughäfen drohen am Donnerstag massive Behinderungen und Flugausfälle. Am größten deutschen Drehkreuz hat die Gewerkschaft Verdi tausende Beschäftigte des Betreibers Fraport AG zu einem elfstündigen Warnstreik zwischen 03.30 und 14.30 Uhr aufgerufen.

Auch in München, Köln-Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart sollen die öffentlich beschäftigten Flughafenmitarbeiter die Arbeit ruhen lassen, wie der Verdi-Bundesvorstand in Berlin mitteilte.

Laut Gewerkschaft sollen in Frankfurt unter anderem die Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste, der Frachtabfertigung und der Passagierkontrollen streiken, nicht aber der Flughafenfeuerwehr. Wenn die Feuerwehr nicht zum Dienst antreten würde, könnte der Flugverkehr aus Sicherheitsgründen gar nicht stattfinden.

Die Lufthansa als größter Kunde des Flughafens arbeitet an einem Ersatzflugplan. Man werde sich bemühen, die Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten, hatte eine Sprecherin bereits am Montag erklärt.

"Sollten tatsächlich allein in Frankfurt 6000 Flughafenmitarbeiter in den Ausstand treten, müsste an diesem Tag ein Großteil der Flüge am Heimatflughafen der Lufthansa gestrichen werden", teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Frachttochter der Lufthansa hat sich mit ihren Planungen ebenfalls auf Behinderungen eingerichtet, wie der Vorstandschef der Lufthansa Cargo, Karl Ulrich Garnadt, erklärte. "Wir rechnen schon mit deutlichen Einschränkungen des Betriebs in Frankfurt."

Zugleich kritisierte Lufthansa das Vorgehen der Gewerkschaft, die nun auch den Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes an die Flughäfen trägt. Die Belastungen des Streiks müssten vor allem die Passagiere der Lufthansa tragen - wie schon beim Warnstreik des privaten Sicherheitspersonals in Frankfurt am 21. Februar dieses Jahres. "Verdi nimmt erneut in Kauf, dass eine dritte Partei, die nicht Teil der Tarifauseinandersetzung ist, durch den Streik geschädigt wird", kritisierte das Unternehmen.

Die einstmals öffentliche Fraport hatte an die Gewerkschaft appelliert, die Warnstreiks mit Augenmaß und mit Rücksicht auf die Passagiere auszuüben. Arbeitsdirektor Michael Müller hatte eine zeitliche Befristung des Warnstreiks auf wenige Stunden verlangt. Zumindest ein begrenzter Flugbetrieb für den internationalen Luftverkehr müsse sichergestellt bleiben.

Neben dem Verdi-Warnstreik drohen in den kommenden Tagen auch Streiks der Lufthansa-Piloten. Deren Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" ist seit der vergangenen Woche nach der Urabstimmung von rund 5.400 Lufthansa-Piloten streikbereit, hat aber bis Dienstagmittag noch keinen konkreten Termin für einen ersten Ausstand benannt. Der Streik soll jeweils 48 Stunden vorher bekanntgegeben werden, damit die Passagiere umplanen können.

Erst am 21. Februar hatten die ebenfalls von Verdi vertretenen privaten Sicherheitskräfte Deutschlands größtes Drehkreuz für einen ganzen Tag lahmgelegt, indem die Passagiere an den Eingängen unkontrolliert blieben und so ihre Flüge nicht antreten konnten. Über die Gehälter dieser Berufsgruppe sollte am Mittwoch wieder verhandelt werden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa | 25.03.2014 16:23

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Beitrag vom 26.03.2014 - 14:50 Uhr
Nun, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, sollte man die berühmte Kirche im berühmten Dorf lassen.

Ein Bekannter in Hannover musste heute morgen 18 Kilometer zu Fuß zur Arbeit gehen, ich selbst "nur" 14 Kilometer! Wir haben es überlebt.

Solange die Bundestagsabgeordneten sich bei leeren Kassen 10 % mehr Diätenzahlungen erlauben, und solange sich die CDU für weitere Ausnahmen beim Mindestlohn ausspricht, kann nicht lange genug gestreikt werden.

Ich bin übrigens kein Gewerkschaftsmitglied, wie dies in einer anderen Diskussion behauptet wird!

Noch so ein xxxxxxxxxxxxxxkommentar der von Populismus und Fehlerhaftigkeit durchzogen ist.

Sie beschweren sich, lieber schwabe61 (oder doch "flugstr"???) über 10% Diätenerhöhung (die übrigens mit dem Thema nichts zu tun haben), aber denken die Forderung von fast 100 % erhöhung (von gut 8€ auf einheitliche 16€) der Verdi ist in Ordnung?

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Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Ich habe die Beiträge von flugstr zum Teil gerade gelesen und muss sagen, dass ich sie nicht verkehrt finde. Wenn ich auch manche Meinung nicht gerade teile.

Im Übrigen sind auch andere Menschen, und nicht nur die Gewerkschaften der Meinung, dass eine 10 Prozent Erhöhung in Zeiten knapper Kassen unverhältnismässig ist.

Wie ich bereits schrieb, blieb mir, wie anderen Menschen heute morgen nichts anderes übrig, als zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Da hätte ich doch allen Grund wütend zu sein. Nein, ich bin es nicht. Schauen Sie sich doch mal den Flughafen in Berlin an oder Stuttgart 21! Dafür hat die Politik Zeit und Geld!

Aber Menschen, die für uns da sind und zum Beispiel unseren Dreck wegmachen, den wir täglich produzieren, sollen in Armut bleiben!

Finden Sie dies in Ordnung? Ich finde dieses nicht in Ordnung! Sie protestieren ja auch nicht, wenn Sie in einem Hotel übernachten und dann noch zusätzlich Bettensteuer zahlen müssen, nur weil die Kommunen und Städte kein Geld in der Kasse haben!

Edelweiss A333 User (8 Beiträge) hat es doch auch schon geschrieben! Und im Übrigen: Jedes Jahr steigen die Kosten für Wohnung, Fahrten zur Arbeitsstelle etc.! Also, weshalb sollen die Gewerkschaften nicht jedes Jahr wieder ihre Forderung nach einer gerechten Bezahlung erneuern?
Beitrag vom 26.03.2014 - 13:52 Uhr
Nun, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, sollte man die berühmte Kirche im berühmten Dorf lassen.

Ein Bekannter in Hannover musste heute morgen 18 Kilometer zu Fuß zur Arbeit gehen, ich selbst "nur" 14 Kilometer! Wir haben es überlebt.

Solange die Bundestagsabgeordneten sich bei leeren Kassen 10 % mehr Diätenzahlungen erlauben, und solange sich die CDU für weitere Ausnahmen beim Mindestlohn ausspricht, kann nicht lange genug gestreikt werden.

Ich bin übrigens kein Gewerkschaftsmitglied, wie dies in einer anderen Diskussion behauptet wird!

Noch so ein xxxxxxxxxxxxxxkommentar der von Populismus und Fehlerhaftigkeit durchzogen ist.

Sie beschweren sich, lieber schwabe61 (oder doch "flugstr"???) über 10% Diätenerhöhung (die übrigens mit dem Thema nichts zu tun haben), aber denken die Forderung von fast 100 % erhöhung (von gut 8€ auf einheitliche 16€) der Verdi ist in Ordnung?

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Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2014 14:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2014 - 09:56 Uhr
Nun, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, sollte man die berühmte Kirche im berühmten Dorf lassen.

Ein Bekannter in Hannover musste heute morgen 18 Kilometer zu Fuß zur Arbeit gehen, ich selbst "nur" 14 Kilometer! Wir haben es überlebt.

Solange die Bundestagsabgeordneten sich bei leeren Kassen 10 % mehr Diätenzahlungen erlauben, und solange sich die CDU für weitere Ausnahmen beim Mindestlohn ausspricht, kann nicht lange genug gestreikt werden.

Ich bin übrigens kein Gewerkschaftsmitglied, wie dies in einer anderen Diskussion behauptet wird!


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