Das Bremssystem EMAS (Engineered Materials Arresting System) diene als Sicherheit bei einem Überrollen des Pistenendes. Das BAZL setze dem Flughafen dafür eine Frist bis Ende Oktober 2016, teilte die Luftfahrtbehörde mit. Sollte ein Flugzeug bei der Landung oder bei einem Startabbruch die vergleichsweise kurze Piste 28 überrollen, werde es in ein Bett aus speziell gefertigten Betonblöcken geleitet. Dieses Bett absorbiere die kinetische Energie und bremse das Flugzeug rasch und gefahrlos ab.
Die Piste 28 wird sowohl für Starts in Richtung Westen wie für Landungen aus dem Osten intensiv genutzt. Sie verfügt am westlichen Pistenende über eine den internationalen Normen entsprechende befestigte Fläche von 110 Metern (Runway End Safety Area RESA). Alle anderen Pisten weisen hingegen eine den weitergehenden ICAO-Empfehlungen entsprechende RESA von 240 Metern Länge auf. Bei der Sicherheitsüberprüfung des Flughafens im Jahr 2012 wurde der Bau eines EMAS-Bremssystems für die Piste 28 als eine von mehreren Massnahmen zur Optimierung der Sicherheit des Flughafens aufgezeigt.
Auch in den USA werden Flughäfen zunehmend mit EMAS-Bremssystemen ausgestattet. Typischerweise werden dabei jeweils 300 Meter sonst nicht befahrene Überrollfläche hinter dem Pistenende mit den Schaumplatten ausgelegt. Einrollende Flugzeuge sinken darin bis zur Felge ein, ohne dass die Fahrwerke bei der Schnellbremsung abgerissen werden. In diesem Jahr erhalten Landebahnen in San Francisco, Newark, Washington Reagan und Fort Lauderdale EMAS-Notbremszonen.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke | Abb.: FAA | 09.05.2014 08:03
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