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Air Berlin tief in roten Zahlen – Eigenkapital minus 399 Mio. Euro

Air Berlin
Air Berlin, © Air Berlin

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BERLIN - Air Berlin ist kurz vor der Finanzspritze ihres arabischen Partners Etihad erneut tiefer in die roten Zahlen geraten. Trotz deutlicher Einsparungen fiel der Nettoverlust im saisonbedingt schwachen ersten Quartal mit rund 210 Millionen Euro um sieben Prozent höher aus als ein Jahr zuvor, wie Air Berlin am Mittwochabend mitteilte.

"Wir brauchen einen fundamentalen Wandel", sagte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer. Es gelte, das Geschäft "nachhaltig aufzustellen". Konkrete Schritte ließ er allerdings offen.

Da die reisestarken Osterferien 2014 im Gegensatz zum Vorjahr komplett in den April fielen, ging der Umsatz in den ersten drei Monaten um vier Prozent auf 762 Millionen Euro zurück. Den Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) konnte Air Berlin um drei Prozent auf 183 Millionen eindämmen.

Prock-Schauer sprach dennoch von "deutlichen Auswirkungen" des laufenden Sparprogramms "Turbine". So habe Air Berlin die Kosten je angebotenem Sitzplatzkilometer jenseits des Treibstoffs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,2 Prozent gesenkt. Billiger kamen Air Berlin den Angaben zufolge die Einrichtungen an den Flughäfen. Für ihre Flugzeuge habe die Gesellschaft zudem günstigere Leasingverträge ausgehandelt.

Das Programm "Turbine", dem mit rund 900 Arbeitsplätzen rund jede zehnte Stelle im Unternehmen zum Opfer fällt, läuft noch bis Ende des Jahres. Davon sind laut Air Berlin mehr als 600 Stellen bereits abgebaut. Trotz einer auf 143 Maschinen verkleinerten Flotte stockte die Gesellschaft ihr Flugangebot im ersten Jahresviertel um 4,4 Prozent auf. Allerdings blieben in den Maschinen mehr Plätze leer als ein Jahr zuvor.

Durch den erneuten Quartalsverlust sackte das Eigenkapital kurz vor der inzwischen vereinbarten Finanzspritze der arabischen Großaktionärin Etihad noch weiter ins Minus. Ende März lag es bei minus 399 Millionen Euro nach minus 186 Millionen zum Jahreswechsel. Etihad schießt nun über eine Wandelanleihe schrittweise 300 Millionen Euro frisches Kapital zu, wie beide Seiten Ende April vereinbart hatten. Den regulären Quartalsbericht will Air Berlin wie geplant an diesem Donnerstag (15. Mai) vorlegen.
© dpa-AFX | 14.05.2014 20:36

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Beitrag vom 15.05.2014 - 23:30 Uhr
Und hier noch der zweite Link:

 http://www.finanztip.de/recht/reiserecht/konkurs-fluggesellschaft.htm

Ihnen eine gute Reise!

Danke für die Links und die Wünsche. Da ich mir nicht sicher war, hatte ich für dieses Jahr eh die LH gebucht (trotz Umsteigen). War wohl die richtige Entscheidung, denn auf der Seite von Airberlin finde ich keinerlei Hinweis auf eine Versicherung.
Beitrag vom 15.05.2014 - 16:23 Uhr
AB ist kaputtgespart worden. Da geht nichts mehr. Den Mitarbeitern wurde jahrelang gesagt, dass sie zu viel kosten und die Produktivität steigen muß. Nun ist der Ofen aus. Fähige Mitarbeiter sind rechtzeitig abgesprungen und die verbliebenen (denen ich eine Befähigung nicht absprechen will) können den Karren nicht aus dem Dreck schieben. Dies ist ein Paradebeispiel von grandiosen Fehlern in Management.

Leider ein abschreckendes Beispiel.

Offensichtlich kein abschreckendes Beispiel, sonst hätte die Lufthansa aus den Fehlern von Hunold, der dann Air Berlin mit einem goldenen Handschlag verließ, gelernt. Doch überall in der Luftfahrt meint man immer noch, dass der Himmel voller Geigen hängt. Ein fataler Irrtum!

Kannst du deinen Krampf gegen die Lufthansa nicht woanderes füheren. Fachlich hast du von der Luftfahrt KEINE AHNUNG

Worauf basiert deine Ahnung vom Business? Die Antwort bleibst du schuldig. Es ist immer sehr leicht einen anderen die Kompetenz abzusprechen.
Beitrag vom 15.05.2014 - 16:21 Uhr
Ein Teil ist das Management, ein Teil sind die gegen alles klagenden Wutbürger, ein Teil sind unsere Steuererhebenden und -verschwendenden Politiker.
Wenn dann auch noch die Konkurrenz in "fliegerfreundlichen" Ländern seine Ops unterhält, wird es noch weniger möglich durchschnittliche Geschäfte zu machen.


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