Verwandte Themen
Das Krisenreaktionszentrum des deutschen Außenministeriums hatte zuvor unter Hochdruck mit Fluggesellschaften darüber verhandelt, Flugkapazitäten zu erweitern.
Bei einem großangelegten Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel waren seit Samstag rund 900 Menschen in Israel getötet worden. Zudem wurden mehr als 2800 Menschen in Israel verletzt. Hamas-Mitglieder entführten zudem rund 150 Menschen in den Gazastreifen. Seitdem warten zahlreiche deutsche Staatsbürger darauf, das Land verlassen zu können.
Die reguläre Linienverbindung nach Tel Aviv hat Lufthansa vorerst bis Samstag ausgesetzt. Die Konzerntochter Swiss führt aber ebenfalls Evakuierungsflüge durch.
Außenministerium: Letzte Details werden geklärt
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Abend weiter, letzte technische Details würden noch geklärt. Das Außenministerin in Berlin will die in der Krisenvorsorgeliste "Elefand" registrierten deutschen Staatsangehörigen an diesem Mittwoch darüber informieren, wie die Tickets für die Sonderflüge bei der Lufthansa gebucht werden können.
Noch nicht registrierte ausreisewillige deutsche Staatsangehörige sollten sich umgehend in die Liste eintragen. Die Evakuierungsflüge waren von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und dem Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr am Abend vereinbart worden.
Mit der Erfassung in dem System "Elefand" können Deutsche im Ausland in akuten Krisenfällen schnell von deutschen Vertretungen informiert und in mögliche Krisenmaßnahmen einbezogen werden.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte Deutsche, die auf die Ausreise aus Israel warten, zuvor im ZDF um Verständnis gebeten. "Wir haben Evakuierungsflüge mit anderen Fluggesellschaften auf den Weg gebracht. Wir haben durch die Krisenhotline - diejenigen, die am Flughafen sind, konnten sich an uns wenden -, Flugverbindungen vermittelt. Man musste dann umsteigen bei einigen Strecken. Ich verstehe, dass das eine furchtbare Situation ist, aber wenn Sie 100.000 Anrufe gleichzeitig haben, dann müssen Sie priorisieren."
Union fordert mehr Engagement für Deutsche in Israel
Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hatte vor einer Sitzung der CDU/CSU-Abgeordneten in Berlin gefordert, die Bundesregierung müsse es möglich machen, "dass die deutschen Staatsangehörigen, die das Land verlassen wollen, zum Beispiel Schulklassen, Jugendgruppen und andere, die noch in Israel sind, jetzt auch nach Deutschland zurückzufliegen". CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt verlangte, wenn ein Rückflug mit Linienmaschinen nicht möglich sei, müsse die Bundesregierung dafür Regierungsmaschinen zur Verfügung stellen.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 11.10.2023 06:31
Kommentare (22) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Klar unter Kohl und Merkel war alles viiiieeeel besser.
Und wenn dann erst Merz und Söder die Geschicke unseres Landes bestimmen (die machen ja sooo tolle, realistische Vorschläge aus der Oppositionsrolle...), vielleicht noch mit der AfD zusammen, dann wird von heute auf morgen alles gut.
Wenn man keine Argumente hat, vergleicht man Minderleistung mit früheren Minderleistungen.
Das nennt man Realismus.
Schauen Sie sich die reallen "Leistungen/Vorhaben" von Merz, Söder & Co. an, da finden Sie Argumente genug.
Klar unter Kohl und Merkel war alles viiiieeeel besser.
Und wenn dann erst Merz und Söder die Geschicke unseres Landes bestimmen (die machen ja sooo tolle, realistische Vorschläge aus der Oppositionsrolle...), vielleicht noch mit der AfD zusammen, dann wird von heute auf morgen alles gut.
Wenn man keine Argumente hat, vergleicht man Minderleistung mit früheren Minderleistungen.