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Pilotenstreik bei der Lufthansa frühestens in zweiter Juli-Hälfte

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Lufthansa

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DÜSSELDORF - Der nächste Pilotenstreik bei der Lufthansa wird voraussichtlich frühestens in der zweiten Juli-Hälfte stattfinden. Es werde bis Mitte Juli dauern, ehe eine Entscheidung über Streiktermine stehe, berichtete das "Handelsblatt" (Mittwoch) aus einem Informationsschreiben der Vereinigung Cockpit (VC) an ihre Mitglieder.

VC-Sprecher Markus Wahl hatte der Deutschen Presse-Agentur dpa bereits am Dienstag gesagt, dass neben den noch ausstehenden Beratungen der Tarifkommission auch die Mitglieder auf den neuesten Stand gebracht werden müssten. Dies werde einige Zeit dauern.

Seit April 2014 haben die Piloten bislang zwölfmal gestreikt und der Lufthansa mehr als 300 Millionen Euro Schaden zugefügt.

Die Gewerkschaft hatte am Montag die Vorgespräche mit dem Unternehmen zur Gesamtschlichtung für gescheitert erklärt und ihre Streikpause beendet. Lufthansa habe darauf bestanden, wichtige Arbeitsplatzthemen aus der Schlichtung auszuklammern, hieß es zur Begründung.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 08.07.2015 09:30

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Beitrag vom 14.07.2015 - 16:31 Uhr
Streiken geht mit Rücksicht auf die Pilotenkollengen und ihre Familien erst dann wieder, wenn alle aus den Urlaubsländern wieder nach Hause geflogen sind.
Beitrag vom 11.07.2015 - 09:52 Uhr
Es ist generell die Frage zu stellen, wieviel und warum die AN bringen müssen. Ja, für viele Sachen sind sie nicht verantwortlich und müssen sich als LH dem Wettbewerb stellen. Aber von Vorstandsseite seit 2-3 Jahren auf die Tränendrüse drücken, Wasser predigen aber Wein saufen und dass vor dem Hintergrund sich selbst in den letzten 13 Jahren die Gehälter um mehr als 115% gesteigert, dabei aber ca 5 Milliarden Euro mit schlechten Projekten verbrannt zu haben....wie kann man das noch Führung nennen? Der Fisch stinkt vom Kopf her, aber alle anderen sollen deshalb freiwillig abgeben. Und mit welchen Folgen? Dass es nie genug sein wird, was man abgegeben hat. Ich möchte nicht mit CS tauschen, der Job ist im Moment echt sc****se, aber wenn man so einen großen Einschnitt machen möchte, dann bitte in der obersten Ebene anfangen, damit die Mitarbeiter auf den Weg mit abgeholt werden, damit ein WIR Gefühl wieder entsteht, und kein 'bis-auf-den-letzten-Cent' Gefühl.

Sie sprechen von dem Carsten Spohr, der eine Stunde, nachdem er erfahren hatte, dass ein KTV-Pilot den Unfall vom 24.3. verursacht hat, die LH Piloten als die besten der Welt bezeichnet hat. Allein für dieses Verhalten sollten die LH Piloten sehr (ich will nicht sagen 'unendlich') dankbar sein.

Carsten Spohr hat die niedrigste Einkommen aller DAX 30-CEOs.

Auch ist er nicht für die schlechten Projekte der letzten Jahre verantwortlich, er ist ja erst seit einem Jahr an der Spitze des Konzerns.

Sicher gab es schlechte Projekte in den letzten Jahren (wobei Sie die 5 Mrd. Euro mal erklären müßten) und es wird auch in Zukunft Projekte geben, die Verluste machen. Wenn man das vorher wüßte, wäre es sicher leichter. Manchmal geht man ins Risiko und verliert. Oft gewinnt man aber auch, nur davon verlieren Sie hier kein Wort.

Wie würden Sie denn eine Airline leiten? Wenn es gut läuft, dann nicht mehr verändern und bis in alle Ewigkeit sprudelnde Gewinne kassieren? So funktioniert es aber (leider) nicht!

Nehmen wir JUMP oder EW Interkont: Der GF wurde jahrelang vorgeworfen, die Low Cost Airlines in Europa nicht ernst genommen zu haben. Jetzt nimmt man Low Cost Interkont ernst, stellt sich frühzeitig auf - und jetzt gibt's wieder Kritik.
Und vielleicht gehen beide Projekte wieder schief - aber soll LH nicht zumindest versuchen zu kämpfen?
Beitrag vom 11.07.2015 - 08:41 Uhr
Wer von den Kritiker hier lässt sich gefallen, in absehbarer Zeit auf 30 bis 50% Gehalt zu verzichten? (Ja, es soll Übergangslösungen mit Bestandsicherung geben). Der VV jedenfalls hat bisher keine substanziellen Einbussen eingebracht - im Gegensatz zu Weber von gut 20 Jahren der auf 30% verzichtet hat (für einige Zeit zumindest).

Ich bin sicher, wenn die VC CS vorschlägt, auf 30% Gehalt zu verzichten, wenn die Piloten auch auf 30% Gehaltsverzicht bereit sind, habe Sie noch heute abend eine Einigung.

Übrigens, nach Zahlen (Pilotenkosten pro Flugzeug in 2013) die Spohr mal irgendwo im letzten Jahr genannt hat, errechnete sich pro Flug und Passagier ein Betrag von Durchschnittlich € 10. Da sind alle Kosten für das Cockpit (Beide oder auch 3 bei Langstrecke, Trainig, Urlaub, Lohnnebenkosten etc. drin).

Was wollen Sie uns damit sagen? Dass die Pilotenkosten nicht relevant sind?
Von 30% Kostensenkung (nicht Gehaltsverzicht!!!) bei den Piloten kann man z.B. bis zu 5 Flugzeuge jährlich kaufen, um die marode Flotte zu erneuern.
Und die Piloten sind ja nicht die einzigen, die die Kosten senken müssen. Kabine, Technik, Verwaltung, LSG werden auch ihren Teil bringen müssen.

Ihre "durchschnittlichen 10 € pro Passagier" kann man übrigens auch anders sehen: Der Gewinn der Lufthansa Passage liegt bei 2 € pro Passagier. Die Piloten könnten also alleine durch ihren Beitrag den Gewinn der LH Passage verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Stimmt, könnten sie. Und sie werden auch einen Beitrag bringen müssen, wie alle anderen auch. 30% wäre mal ne Marke, aber in wiefern sind die berechtigt? V.a., da die VC die ursprünglichen Forderungen der LH beim Einsparen akzeptiert hatte, bis auf die ÜV Sache (aber selbstfinanzierte Leistungen, die die Firma BILLIGER kommen, als sie abzuschaffen, OHNE den schon eingezahlten Betrag wiederzubekommen.....das nennt man Enteignung, da streikt jeder!!!)
Es ist generell die Frage zu stellen, wieviel und warum die AN bringen müssen. Ja, für viele Sachen sind sie nicht verantwortlich und müssen sich als LH dem Wettbewerb stellen. Aber von Vorstandsseite seit 2-3 Jahren auf die Tränendrüse drücken, Wasser predigen aber Wein saufen und dass vor dem Hintergrund sich selbst in den letzten 13 Jahren die Gehälter um mehr als 115% gesteigert, dabei aber ca 5 Milliarden Euro mit schlechten Projekten verbrannt zu haben....wie kann man das noch Führung nennen? Der Fisch stinkt vom Kopf her, aber alle anderen sollen deshalb freiwillig abgeben. Und mit welchen Folgen? Dass es nie genug sein wird, was man abgegeben hat. Ich möchte nicht mit CS tauschen, der Job ist im Moment echt sc****se, aber wenn man so einen großen Einschnitt machen möchte, dann bitte in der obersten Ebene anfangen, damit die Mitarbeiter auf den Weg mit abgeholt werden, damit ein WIR Gefühl wieder entsteht, und kein 'bis-auf-den-letzten-Cent' Gefühl.

PS: mit 'ursprünglichen Forderungen der LH beim Einsparen akzeptiert hatte' war nicht die EW Sache gemeint, nur die Einsparungen bei Gehalt etc.

Dieser Beitrag wurde am 11.07.2015 08:43 Uhr bearbeitet.


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